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Snethlage, Rolf; Zedler, Gerhard:

Umweltverträgliche und denkmalgerechte Instandsetzung historischer Keller in Franken am Beispiel der Anlagen des Kellerwaldes in Forchheim

01.06.2012 to 31.05.2014

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Schrägstützenpaare sichern den Eingangsbereich des Bauernkellers
Schrägstützenpaare sichern den Eingangsbereich des Bauernkellers
Historische Kellersysteme, vor mehreren Jahrhunderten in anstehenden Felsformationen angelegt, sind technische Kulturdenkmäler allerersten Ranges. In Franken gibt es kaum einen Ort, an dem sich nicht mehr oder weniger umfangreiche Kelleranlagen finden, die zur Lagerung von Nahrungsmitteln und zur Kühlung von Bier benützt wurden. Auch wenn die Keller heute ihre ureigenste Funktion verloren haben, werden sie von der Bevölkerung als Orte der Freizeitgestaltung gern angenommen. Eine besonders authentische Kelleranlage ist der Kellerwald in Forchheim. Dort finden sich immer noch 23 Keller, die in zwei Ebenen übereinander angelegt sind. Im Rahmen des Projekts wurden drei besonders typische Keller, der Rappenkeller, der Bauernkeller und der Weiß-Tauben-Keller modellhaft untersucht und instand gesetzt.

Durch die Klüfte des Gesteins, konstruktive Mängel und Sickerwasser ist das Hangende der Stollen an vielen Stellen Absturz gefährdet. Die von Technikern vorgeschlagenen Methoden zur Instandsetzung Durch die Klüfte des Gesteins, konstruktive Mängel und Sickerwasser ist das Hangende der Stollen an vielen Stellen Absturz gefährdet. Die von Technikern vorgeschlagenen Methoden zur Instandsetzung wie das Torkretieren oder gar die Verfüllung sind vollkommen inakzeptabel, weil sie einer Vernichtung des Denkmals gleichkommen.

Das Projekt hatte zum Ziel, wissenschaftlich fundierte Wege zur Erhaltung der Kelleranlagen zu entwickeln. Dadurch sollen die historischen Informationsgehalte erhalten und ihr Bestand auf Jahrzehnte gesichert werden. Die Maßnahmen zur Instandsetzung orientieren sich an denkmalpflegerischen, nicht allein an ingenieurtechnischen Argumentationslinien. Die dauerhafte Erhaltung des Kellerwalds mit seinen 23 Kellern, dem Baubestand und den gewachsenen Felsen stellt ein beispielhaftes Modellprojekt für die Zusammenarbeit zwischen Denkmalschutz und Naturschutz dar. Das Bewusstsein hinsichtlich des Werts dieser Elemente der Kulturlandschaft wird in Fachkreisen und in der breiten Öffentlichkeit gestärkt.

Gefördert durch die DBU



Dieses Projekt wurde gefördert durch
die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
AZ 30418/01

 
Table of contents

1 Instandsetzung historischer Keller in Franken. Zusammenfassung der wichtigsten
Ergebnisse

(Rolf Snethlage)

2 Einführung in das Projekt. Anlass und Ziele
(Gerhard Zedler, Rolf Snethlage)

3 Zur Geschichte der Forchheimer Keller
(Dieter George)

4 3D Laserscanning. Vermessungstechnik Grundrisse Wandabwicklungen
(Frank Bier)

5 Geologische und materialtechnische Untersuchungen in ausgewählten Bierkellern
(Rupert Utz)

6 Bauforschung im Kellerwald Forchheim. Dokumentation und Untersuchung des
Rappenkellers, Weiß-Tauben-Kellers und des Bauernkellers

(Stefan Breitling, Lena Klahr, Julia Müller)

7 Georadar zur Erkundung von Klüften und Schichtungen. Zerstörungsfreie
Untersuchungen

(Gabriele Patitz)

8 Ingenieurtechnische Bewertung und bergtechnische Sanierung des Weiß-Tauben-
Kellers

(Günter Meier)

9 Spalten, Klüfte, Dunkelheit – Felsenkeller als außergewöhnlicher Lebensraum
(Andreas Schmiedinger)

10 Die Instandsetzung von Rappenkeller, Bauernkeller und Weiß-Tauben-
Keller

(Rolf Snethlage)

11 Leitfaden zur Instandsetzung und Erhaltung von Kelleranlagen
(Rolf Snethlage)

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Creative Commons License Contract This work is licensed under a Creative Commons BY-NC-ND 3.0 Germany License.

DOI (Digital Object Identifier)

10.5165/hawk-hhg/223

Participants

  • Rolf Snethlage (Author)
    [Redaktion]
  • Gerhard Zedler (Author)
    [Redaktion]
    Stadtbauamt Forchheim
  • Der Oberbürgermeister Stadt Forchheim
    [Herausgeber]
    Stadt Forchheim
  • Frank Bier
  • Stefan Breitling
    Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte
  • Lena Klahr
    Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte
  • Julia Müller
    Institut für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte
  • Dieter George
    Stadt Forchheim
  • Günter Meier
    Ingenieurgeologie Geotechnik Bergbau
  • Gabriele Patitz
    IGP
  • Rupert Utz
    ProDenkmal Bamberg Berlin
  • Andreas Schmiedinger