Academic thesis

Thomas Keßler: Untersuchung des Einflusses von quellmindernden Stoffen in Kombination mit einer Hydrophobierung auf das Quellverhalten des Lettenkohlensandsteines. Back
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Abstract: Die Kreuzwegstationen auf dem Friedhof in Sulzthal/ Lkr. Schweinfurt/ Unterfranken sind vermutlich aus einem Sandstein des unteren Keuper (auch Lettenkohlenkeuper) gefertigt. Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung, inwiefern die Hydrophobierung der Kreuzwegstationen bzw. eine Antihygrobehandlung als Konservierungsmaßnahmen sinnvoll ist, da das hygrische Quellen als oberste Schadensursache vorliegt. In dieser Arbeit wird das Langzeitverhalten von mehrmalig mit Antihygro behandelten Steinen in mehreren Trocken-Nass-Wechseln im überhygroskopischen Bereich bzw. das Verhalten im hygroskopischen Bereich untersucht. Von weiterem Interesse sind die Veränderungen der physikomechanischen Eigenschaften durch Antihygro. Die Hydrophobierungsmittel UNIL 290, Funcosil WS und Funcosil Fassadencreme werden bezüglich ihres Einflusses auf die porenraumspezifischen Eigenschaften, der hygrischen Dilatation, Ad- u. Desorption im hygroskopischen Bereich, Wasserdampfdiffusionswiderstand und der Penetration hin untersucht. Behandlungen mit Antihygro führen im Vergleich zum unbehandelten Zustand im hygroskopischen Bereich zu keinen besonderen Veränderungen des hygrischen Quellens. Im überhygroskopischen Bereich steigert sich mit jeder Applikation von Antihygro dessen quellmindernde Wirkung. Die quellmindernde Wirkung bleibt nach 20 Trocken-Nass-Wechseln bestehen. Der Einfluss der Salzbelastung tritt mit jeder weiteren Applikation von Antihygro immer mehr in den Vordergrund. UNIL 290 und die Fassadencreme senken die Wasseraufnahmefähigkeit ausreichend ab. Die Wirksamkeit von Funcosil WS muss als ungenügend beurteilt werden. Infolge einer Behandlung mit der Fassadencreme verbleibt eine hohe Menge an Rückstand im Stein. Insgesamt muss die in dieser Untersuchung applizierte Menge an Fassadencreme und UNIL 290 als zu hoch angesehen werden. Die Adsorption im hygroskopischen Bereich wird bis 75 % rF durch alle Hydrophobierungsmittel erfolgreich herabgesetzt. Allerdings ist die Hydrophobie in höheren Luftfeuchtebereichen (> 85 % rF) gering. Die Desorption der hydrophobierten Steine ist geringfügig langsamer, als die der unbehandelten. Die hygrische Dilatation des behandelten Lettenkohlensandsteines ist deutlich an die Ad- u. Desorption gekoppelt. Bei allen drei untersuchten Hydrophobierungsmitteln steigt in der Luftfeuchte von 95 % rF die hygrische Dilatation sprunghaft und deutlich stärker an, als im unbehandelten Zustand.
Die negativen Auswirkungen der Hydrophobierungsmittel, wie starke Erhöhung des Wasserdampfdiffusionswiderstandes, mangelhafte Hydrophobie, Steigerung der hygrischen Dilatation, sowie geringe Eindringtiefen überwiegen deutlich.

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Keywords: quellmindernd, Hydrophobierung, Quellverhalten, Lettenkohlensandsteines
Details:
  • academic institution: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • kind of theses:  Diplomarbeit
  • main Tutor:  Prof. Jan Schubert
  • assistant Tutor:  Dr. Dipl.-Geol. Horst Schuh
  • date:  2000
  • Language:  Deutsch
  • pages:  94
  • pictures:  13
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