Tagungsbeitrag

Kempkens, Holger:

Beobachtungen und Überlegungen zum romanischen Elfenbein-Kruzifix des Bamberger Domes

In den Sammlungen des Diözesanmuseums Bamberg wird seit 1970 das wohl um 1130/40 gefertigte romanische Elfenbein-Kruzifix aus dem Bamberger Dom verwahrt, das sich durch seine ungewöhnliche Größe auszeichnet und das über Jahrhunderte als (vermeintliche) Schenkung des hl. Kaisers Heinrich II. wie auch als wundertätiges Gnadenbild, angebracht über dem Michaelsaltar in der Vierung des Domes, verehrt wurde. Neue Beobachtungen zum technischen Aufbau (so ist u.a. die Lendentuch-Zone nicht massiv aus Elfenbein gearbeitet, sondern besteht aus Holz mit einer Elfenbein-Verkleidung; hinzu kommen Reste von Farbfassungen) bieten eine neue Bewertungsgrundlage. Ebenso sollen Überlegungen zur stilistischen Einordnung dieses bisher weitgehend singulären Werkes vorgenommen werden.


Holger Kempkens M.A. ist Leiter des Diözesanmuseums in Bamberg