Tagungsbeitrag

Buenz, Enno:

"lapis angularis" - die Grundsteinlegung 1010 als Schlüssel für den mittelalterlichen Kirchenbau von St. Michael

Der seit längerem bekannte Fund eines Grundsteins der ottonischen Michaelskirche wirft die Frage nach der Bedeutung der Grundsteinlegung für den mittelalterlichen Kirchenbau auf. Dieses Problem ist bislang noch nicht systematisch untersucht worden, obschon die Grundsteinlegung nicht nur ein konstitutiver Akt für den mittelalterlichen Kirchenbau war, sondern ein liturgie-, ritual- und kommunikationsgeschichtlich vielfältig aussagekräftiger Akt ist. Der Vortrag fragt nach den theologischen Vorbildern der Grundsteinlegung, nach der Aussagekraft der Aktes für die Planung der Michaelskirche und möchte zeitgenössische Parallelen aufzeigen.

Prof. Dr. phil. habil. Enno Bünz (*1961), Studium der Geschichte und Germanistik in Kiel und Würzburg, 1989 - 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Historische Theologie, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg, 1990 - 1993 wissenschaftlicher Angestellter am Diözesanmuseum Hildesheim (Bernwardausstellung), 1993 - 2001 wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Thüringische Landesgeschichte und Mittelalterliche Geschichte der Friedrich-Schiller-Universität Jena, seit 2001 Inhaber des Lehrstuhls für Sächsische Landesgeschichte an der Universität Leipzig, seit 2002 außerdem Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden.
Mitglied zahlreicher wissenschaftlicher Gremien, u.a. Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte, Residenzen-Kommission bei der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Historische Kommissionen für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Gesellschaft für fränkische Geschichte.
Zahlreiche Veröffentlichungen zur Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit und zur deutschen Landesgeschichte. Weitere Informationen und Veröffentlichungsverzeichnis unter http://www.uni-leipzig.de/histsem/landesgeschichte.html.


Universität Leipzig