Hochschularbeit

Marion Eifinger: Die 1913/14 übertragene Wandmalerei Christus am Ölberg in der St. Sylvesterkirche zu Quakenbrück. Befundsicherung und Konservierungskonzept mit einem Beitrag zum Problem der Übertragung von Wandmalereien. Zurück
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Zusammenfassung: Die Diplomarbeit befasst sich mit der Untersuchung und der Erstellung eines Maßnahmenkonzeptes für die Konservierung bzw. Restaurierung der Wandmalerei „Christus am Ölberg“ in der St. Sylvesterkirche in Quakenbrück.
In der St. Sylvesterkirche sind drei spätgotische Wandmalereien erhalten, die 1913/14 von ihrem ursprünglichen Platz entfernt und anschließend auf Wände im Chorraum übertragen wurden. Bis dahin befanden sich die drei Wandmalereien an der südöstlichen Ecke im Langhaus. Durch Feuchteschäden war die Mauer mitsamt dem Mörtel so stark verwittert, dass man es damals als einzige Möglichkeit für die Erhaltung der Wandmalereien ansah, diese auszubauen und an einer anderen geeigneten Stelle wieder einzubauen. Dazu wurden die Wandmalereien in kleinere Segmente zersägt, abgenommen, von hinten gedünnt und mit einem Kalk-Gips-Leim-Mörtel eingebettet. 1960/61 erfolgte eine Restaurierung der drei Wandmalereien, bei der die Übermalungen von 1913/14 größtenteils wieder entfernt wurden, jedoch anschließend ein weißlicher Überzug flächig aufgetragen wurde. Die Darstellung der Hl. Ursula wurde 1992 im Rahmen einer Pilotmaßnahme abgenommen und neu versetzt. Anlass für die Auseinandersetzung mit der Wandmalerei „Christus am Ölberg" waren bereits sichtbare Schäden, wie Rissbildungen und Abplatzungen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Wandmalereien befindet sich die Ölbergszene an einer Außenwand. Im Rahmen der Diplomarbeit war festzustellen, ob die Restaurierungsmaterialien von 1914 (Kalk-Gips-Leim-Mörtel) und auch von 1961 auf die Wandmalerei zerstörend wirken und welche Maßnahmen daher ergriffen werden müssen. Eine wesentliche Frage war, ob die Wandmalerei zu ihrer Erhaltung erneut abgenommen werden sollte, um ein geeigneteres Trägersystem einzubringen. Neben der Befundsicherung wurden naturwissenschaftliche Analysen zur Klärung von Material und Technik, Schäden und ihren Ursachen durchgeführt. Dazu begleitend erfolgten Klima- und Feuchtemessungen. Im Rahmen der Diplomarbeit wurden konkrete Maßnahmen für eine zukünftige Konservierung bzw. Restaurierung der Wandmalerei erarbeitet und an einer Probefläche demonstriert.

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Schlagworte: Übertragung von Wandmalereien
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Ivo Hammer
  • Zweitprüfer/in:  Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub
  • Abgabedatum:  1998
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  140
  • Abbildungen:  91
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