Hochschularbeit

Martin Langer: Die Latex-Skulpturen der deutsch-amerikanischen Künstlerin Eva Hesse (1936-1970). Technologische Betrachtungen mit einem Ausblick zur Erhaltung, dargestellt am Beispiel Testpiece for Repetition Nineteen II, 1967/68. Zurück
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Zusammenfassung: Im Verlauf des Studiums sind vier Arbeiten zur Künstlerin Eva Hesse und ihren Skulpturen entstanden. Während diverser USA-Aufenthalte wurden knapp vierzig Skulpturen näher gesichtet, darunter etwa dreizehn Latex-Arbeiten. Neben der Biographie sowie Überlegungen zum Stellenwert von Latex als Medium innerhalb des Werkkomplexes der Künstlerin und dessen Materialästhetik werden die meisten Arbeiten kurz vorgestellt. Latex ist ein sehr komplexes Material, das unterschiedlichste Alterungsformen, teilweise verbunden mit gravierenden optischen Veränderungen zeigt. Wenngleich ein reines Naturprodukt, sind bezüglich den polymeren Skulpturen und ihren Verhaltensmustern gewisse Parallelen zu den Kunststoffen vorhanden. Die schwierige Polymerchemie lässt sich nur sehr oberflächlich erfassen. Eine interdisziplinäre Zusammenarbeit ist unumgänglich. Die Betrachtung der Schadensbilder lässt erkennen, dass aus restauratorischer Sicht eine Festigung und teilweise Ergänzung mancher Latex-Objekte notwendig ist. In dieser Arbeit wird die Suche und erste Erprobung eines Festigungsmaterials behandelt. Die Nachlassverwaltung in New York hat freundlicherweise ein Latex-Objekt ("Testpiece for Repetition Nineteen II", 1968) zur Verfügung gestellt, das untersucht und im Anschluss an diese Arbeit restauriert werden soll. Weitere Schwerpunkte sind die instrumentell-analytische Reihenuntersuchung von sechs Latex-Skulpturen. Hier hatte sich, durch die Kooperation mit verschiedenen Museen, die einmalige Möglichkeit ergeben, Proben mehrerer Objekte untersuchen zu können. Es wurden nähere Erkenntnisse zu den Alterungsmechanismen und ihren Ursachen gewonnen sowie das Wissen um Materialien und Techniken der Künstlerin weiter vertieft. Ergänzt wird die Arbeit durch eine Auswahl handschriftlicher Notizen der Künstlerin, die sich vorrangig mit Latex beschäftigen. Die Auseiandersetzung mit der Künstlerintention und diesbezügliche Recherchen bilden, neben den rein restauratorischen Überlegungen, wichtige Kriterien für eine Behandlungskonzeption für den generellen Umgang mit gealterten Latex-Objekten von Eva Hesse.

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Schlagworte: Eva Hesse, Latex, Polymerchemie
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Jirina Lehmann
  • Zweitprüfer/in:  Dipl.-Rest. Bärbel Otterbeck
  • Abgabedatum:  1999
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  166
  • Abbildungen:  114
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