Hochschularbeit

Katharina-Luise Saalbach: Möglichkeiten und Grenzen der technologischen Untersuchung als Hilfsmittel zur kunsthistorischen Forschung am Beispiel des "Kindheit Jesu"- oder Weihnachtsaltares in Offensen. Zurück
Seitenübersicht:  
 
Zusammenfassung: In der ev.-luth. Kirchengemeinde in Offensen bei Uslar im Landkreis Northeim befindet sich ein bisher aus kunsthistorischer Sicht beinahe unbeachteter Altar aus dem späten Mittelalter. Die Herkunft des "Kindheit Jesu"- oder Weihnachtsaltares ist grundsätzlich ungeklärt. Diese Arbeit zeigt am Beispiel des Offensener Altares exemplarisch Möglichkeiten auf, wie mittels technologischer Untersuchungen Hilfestellung für die kunsthistorische Forschung geleistet werden kann. Es wird hierbei auch auf die sich ergebenden Grenzen einer technologischen Untersuchung eingegangen. Weiterhin ist das Ziel dieser Arbeit, die Provinienz des Altares zu klären und eine Zuschreibung abzugeben. Auch die Zusammengehörigkeit der einzelnen Teile des Altares wird genauer untersucht. In einem ersten Schritt erfolgt mittels Analyse von Ikonographie, Komposition und stilistischen Merkmalen eine detaillierte kunsthistorische Einordnung. Die Ikonographie der Darstellungen ("Verkündigung an Maria", "Geburt Christi" und "Anbetung der Könige") ist für die Kunst um 1400 typisch. Die Reliefs des Schreins sind in die frühe Phase des Internationalen Höfischen Stils einzuordnen. Hinzu kommt, dass in Norddeutschland das Flügelretabel im Laufe des 14., besonders aber im 15. Jh. größere Verbreitung erfährt. In einem weiteren Schritt wird die Restaurierungsgeschichte dargestellt. Infolge dessen werden die technologischen Untersuchungen behandelt, die sich in werktechnische Untersuchungen und in Untersuchungen der Fassung gliedern. Um die Zusammengehörigkeit der einzelnen Bestandteile des Altares zu überprüfen, erfolgt die Datierung einer Skulptur aus dem Schrein, einer vergleichenden Untersuchung der Malschichten und eine weiterführende Analyse von Merkmalen am Altar. Ferner wird die Arbeitsweise des Künstlers bzw. der Künstler sowie die Auswahl der Materialien untersucht, um möglicherweise Rückschlüsse auf die Herkunft ziehen zu können. Der Zustand des Altares macht es erforderlich, dass Konservierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen.

Top

Schlagworte: Technologische Untersuchung, kunsthistorische Forschung, Höfischer Stil, Relief, Flügelretabel
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Michael von der Goltz
  • Zweitprüfer/in:  Dr. Detlev Gadesmann
  • Abgabedatum:  2003
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  144
  • Abbildungen:  93
Zurück

Das Hornemann Institut verfügt ausschließlich über die hier angezeigten Informationen. Für weitere Informationen oder Kopien der Hochschularbeit wenden Sie sich bitte an den Autor/die Autorin - oder wenn kein Kontakt angegeben ist - an die Sekretariate der jeweiligen Fakultäten.