Hochschularbeit

Inga Pelludat: Untersuchung eines mehrfach überfassten Sakralen Giebelschränkchen aus dem 17. Jh. Konstruktion, Maltechniken und Restaurierungsproblematik. Zurück
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Zusammenfassung: Die Untersuchung zeigte, daß es sich bei dem untersuchten Stück wahrscheinlich um ein Wandtabernakel des 17. Jh. handelt, die in ärmeren Gemeinden verwendet und nur selten erhalten geblieben sind. Die Provenienz des Sakralmöbels ist nicht bekannt. Seine Bedeutung für die Kenntnisse der Maltechniken und der Techniken des holzverarbeitenden Handwerks um 1600 wird in der Arbeit deutlich. Faßtechnische Befunde werden maltechnischen Anweisungen in relevanten Quellenschriften gegenübergestellt. Das Wandtabernakel weist insgesamt sechs Fasungen auf: Eine reich polychrome Erstfassung, eine polychrome Zweitfassung (20er Jahre des 19.Jh.) und drei monochrome Anstriche (vermutlich alle 20.Jh.). Die Fassungen konnten im Zusammenhang mit den Tapetenbeklebungen im Inneren des Giebelschränkchens datiert werden.
Chemische Untersuchungen ergaben für die Zweit- und Drittfassung komplex zusammengesetzte Bindemittel. Die daraus resultierende schwere Löslichkeit dieser Fassungen wird im Hinblick auf eine eventuelle Freilegung der Erstfassung mit berücksichtigt.
Als besondere Techniken müssen die Rahmen-Füllung-Konstruktion und die Verwendung von Bleifolie zur Goldimitation angesehen werden.
Durch Arbeitsproben wurden Materialien ermittelt, die zur Konservierung und Restaurierung des Wandtabernakels eingesetzt werden können, so daß im Restaurierungskonzept für alle Aufgabenstellungen, wie Oberflächenreinigung, Festigung der Malschichten sowie der Tapeten, Materialien und Arbeitsmethoden angegeben werden.
Im Laufe der Diplomarbeit konnte das Wandtabernakel aus Privatbesitz dem Weserrenaissance-Museum Schloß Brake übergeben werden.

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Schlagworte: Wandtabernakel, Tapetenbeklebungen, Bleifolie, Goldimitation
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Jirina Lehmann
  • Zweitprüfer/in:  Dr. Holger Reimers
  • Abgabedatum:  1995
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  195
  • Abbildungen:  110
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