Hochschularbeit

Anna-Maria Enders: Farbmetrische Untersuchungen von gebleichten Papieren Zurück
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Zusammenfassung: Das Bleichen historischer Dokumente oder Kunstwerke auf Papier ist kein bestandserhaltender Eingriff, sondern dient der Verringerung oder Entfernung von Verfärbungen, die das optische Erscheinungsbild von Objekten in entscheidender Weise stören. Heute wird nur eine kleine Gruppe von Papierobjekten einer Bleichbehandlung unterzogen. Allerdings handelt es sich dabei häufig um Kunst auf Papier mit Anspruch auf ein ästhetisches Erscheinungsbild – also um einzigartige Gegenstände mit entsprechend hohem Handelswert. Umso erstaunlicher ist es, dass Beurteilungen von Bleichresultaten bisher ausschließlich visuell erfolgen und mit wenig nachvollziehbaren Beschreibungen, wie z.B. „angenehmer“, „warmer“ oder „originaler Papierton“ charakterisiert werden.
In dieser Arbeit wird ein erster Versuch unternommen, diesem Umstand abzuhelfen. Hierzu wurden an Testpapieren erhaltene Bleichresultate spektralphotometrisch mit dem Messgerät „spectro-guide sphere gloss“ der BYK-Gardner GmbH vermessen und die erhaltenen Messdaten aufgrund ihrer Farbwerte beschreibenden Begriffen zugeordnet. In die Untersuchungen wurden zwei oxidierende Bleichverfahren, Calciumhypochlorit (Ca(OCl)2 und Kaliumpermanganat (KMnO4), sowie ein reduzierendes – Natriumborhydrid (NaBH4) – einbezogen. Die Behandlungsverfahren einschließlich Vorbehandlung, Nachbehandlung und Trocknung der Testpapiere wurden ebenso wie die Bleichrezepturen standardisiert. Die aus der Vermessung von 30 Proben (180 Messpunkte mit 11 mm im Durchmesser) erhaltenen Ergebnisse lassen erwarten, dass eine Präzisierung der Beurteilung von Bleichresultaten mittels spektralfotometrischer Messungen möglich ist, es besteht aber für die Erarbeitung eines präzisen Messverfahrens zur Bewertung erreichter Bleichresultate in der Papierrestaurierung noch erheblicher Forschungsbedarf.

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Inhalt: Inhaltsverzeichnis

A Allgemeiner Teil
1 Einleitung und Ziel der Arbeit
2 Bleichen in der Papierrestaurierung – Eine kurze Einführung
3 Standardisierung der Untersuchung
4 Licht und Farbe
5 Farbmetrische Untersuchungsmethode
5.1 Farbwahrnehmung über das menschliche Auge
5.2 CIE-Systeme und CIELAB-System
5.3 Spektralphotometer
5.3.1 Aufbau und technische Daten
5.3.2 Prinzip der Farbmessung bei Körperfarben

B Experimenteller Teil

6 Testpapier
6.1 Notwendigkeit eines Testpapiers
6.2 Herstellung und Eigenschaften
6.3 Betrachtung der farblichen und strukturellen Gleichheit der Testpapiere für farbmetrische Untersuchungen
7 Ausgewählte Bleichmittel
8 Farbmetrische Untersuchungen der Testpapiere
9 Interpretation der Messergebnisse
9.1 Vergleichbarkeit der Proben mit identischen Behandlungsparametern
9.2 Betrachtung der Farbabstände und der Reflexionskurven im Vergleich zur Referenz
10 Verbale Beschreibung der Bleichresultate

C Praktischer Teil

11 Übertragbarkeit in die Praxis am Beispiel einer Graphik
11.1 Objektbeschreibung
11.2 Bleichmethode
11.3 Farbmetrische Untersuchung
11.4 Interpretation der Messergebnisse
12 Diskussion der Ergebnisse
13 Zusammenfassung
Bibliographie
Verzeichnis der Abkürzungen, Symbole und Einheiten
Verzeichnis der Abbildungen
Verzeichnis der Tabellen
Anhang
A Materialien und Equipment
B Rezepturen der Bleichmittel
C Die standardisierte Behandlung von der Vorbereitung bis zur Verpackung der Proben vor der Messung
D Fotodokumentation der Referenz und Proben
E BYK-Gardner GmbH spectro-guide sphere gloss – Technische Daten
F Messergebnisse der Farbmessung
G Sicherheitsdatenblätter
Eidesstattliche Erklärung

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weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Masterarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dipl.-Ing. Dipl.-Rest. Ulrike Hähner
  • Zweitprüfer/in:  Prof. Dr. Gerhard Banik
  • Abgabedatum:  2016
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  95
  • Abbildungen:  28
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Das Hornemann Institut verfügt ausschließlich über die hier angezeigten Informationen. Für weitere Informationen oder Kopien der Hochschularbeit wenden Sie sich bitte an den Autor/die Autorin - oder wenn kein Kontakt angegeben ist - an die Sekretariate der jeweiligen Fakultäten.