Hochschularbeit

Anja Köhler: Der Kopf von Lorsch. Bestands‐ und Zustandsaufnahme, Entwicklung eines Konservierungs‐ und Restaurierungskonzeptes, Umgang mit früheren Restaurierungen sowie Überlegungen zur musealen Präsentation Zurück
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Zusammenfassung: Gegenstand der vorliegenden Master‐Thesis bildet die angedachte Konservierung und Restaurierung  des Kopfes von Lorsch. Dieser ist Bestandteil des Mitte der 1930er durch den Mainzer Archäologen  Dr. Friedrich Behn im ehemaligen Reichs‐ und Königskloster Lorsch geborgenen Scherbenkonvoluts.  Der in der Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt aufbewahrte sogenannte Lorscher  Glasfund umfasst heute115 Flachglasfragmente. Das heutige Erscheinungsbild des Loscher Kopfes  entspricht der 1965‐71 durchgeführten Anordnung und Einbindung von 42 Fragmenten durch den  Nürnberger Glasmalerei‐Restaurator Dr. Gottfried Frenzel. In die Betrachtungen mit einbezogen  werden die ebenfalls aus dem Fund stammenden Flachglasfragmente 44‐116. Zusammen mit dem  Lorscher Kopf werden diese einem monumentalen Figurenfenster zugeordnet. Der Lorscher Kopf und  die Fragmente 44‐116 zählen zu den weltweit ältesten erhaltenen Glasmalereien mit figürlicher  Darstellung des 9. bis 11. Jahrhunderts. Aufgrund dieser frühen Datierung wird ihnen eine besondere  Bedeutung auf nationaler und internationaler Ebene zugemessen. Der Erhaltungszustand sowie seine  Einzigartigkeit und Bedeutung für die Kunstwissenschaft und Geschichte der Glasmalerei geben den  Anlass zur Konservierung und Restaurierung des Lorscher Kopfes. Ein Ziel der vorliegenden   Master‐Thesis ist, die Voraussetzungen für eine Wiederherstellung eines ausstellungsfähigen  Zustandes zu schaffen, um den Kopf der breiten Öffentlichkeit erneut dauerhaft zugänglich zu  machen. Die Erfassung des überkommenden Bestandes bildet die Grundlage hierzu. Die Frage zum  Umgang mit den früheren Restaurierungen Frenzels stellt einen weiteren Schwerpunkt der  Konzeption dar. Im Rahmen der Thesis kristallisierte sich heraus, dass Gottfried Frenzel mit seiner  Konservierung und Restaurierung 1965‐71 einen Bestand/Zustand geschaffen hat, in den nur schwer  mit den heute gegebenen technologischen Möglichkeiten eingegriffen werden kann. Der Zustand der  heutigen Fassung des Lorscher Kopfes ist daher zum jetzigen Zeitpunkt mit allen Vor‐ und Nachteilen  zu akzeptieren und der überkommene Bestand als solches zu präsentieren. Eine Präsentation im  Rahmen einer Dauerausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt wird gleichwohl als  möglich erachtet, sowie aufgrund der Einzigartigkeit des Objektes und dessen Bedeutung für die  Kunstwissenschaft und Geschichte der Glasmalerei befürwortet. Präventive Maßnahmen und  verschiedene mögliche Konzepte sind zur gemeinsamen Ausstellung des Kopfes sowie der Fragmente  44‐116 ausgearbeitet worden.  

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weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Masterarbeit
  • Abgabedatum:  2017
  • Sprache:  Deutsch
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