Hochschularbeit

Henrik Seidel: Untersuchung und Konservierung einer Wandbespannung aus dem Hofdamenflügel des Neuen Palais in Potsdam unter Berücksichtigung vorangegangener Restaurierungen Zurück
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Zusammenfassung: Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Wandbespannung „Chinesische Teetrinker” aus dem
Hofdamenflügel des Neuen Palais in Potsdam. Sie zeigt eine dekorative Malerei des späten
Rokoko. Vorlagen der chinoisen Darstellung boten Stiche von Francois Boucher. Gemalte Tapeten
auf Leinwand wurden unter anderem, wenn nicht eigens ein Dekorationsmaler engagiert wurde,
in Manufakturen um Berlin und Potsdam hergestellt.
Die Wandbespannung war in zwei Hälften geteilt. Eine Hälfte aufgerollt, die andere doubliert
und aufgespannt. Ziel der Bearbeitung war, beide Hälften in aufgespannter Form zu
präsentieren. Zum Aufspannen, der bisher auf Rolle gelagerten Hälfte, musste deren gerissene
und an den Nähten getrennte Leinwand konserviert werden. Das Aufspannen wurde mit einer
modifizierten Form historischer Spanntechnik vorgenommen.
Recherchen über die Autorenschaft der Wandbespannungen ergaben keine konkrete Zuordnung
auf einen Künstler. Durch Vergleiche kann aber mit Sicherheit angenommen werden, dass der
Maler dieser Wandbespannungen aus Raum 114 auch andere Räume im Neuen Palais
ausgestaltete. Eine weitergehende kunstwissenschaftliche Bearbeitung wäre wünschenswert.
Ein möglichst flexibles Aufspannsystem, das auch eine Handhabung der großformatigen
Leinwandgemälde durch eine Person zulässt, wurde in Anlehnung an die altniederländische
Aufspannmethode weiterentwickelt.
Die Konservierung erfolgte unter dem Vorsatz, spätere Arbeiten mit den eingebrachten Mitteln
nicht zu beeinträchtigen, da die durchgeführten Maßnahmen nur einen Zwischenschritt in der
Bearbeitung der Wandbespannung darstellen. Mit der erfolgten Konservierung ist die Basis für
weitere Restaurierungsmaßnahmen geschaffen.
Eine Doublierung der linken Hälfte und Verklebung beider Hälften wäre ein nächster Schritt und
kann aus technologischer Sicht erst bei der Wiederherstellung des Raumes 114 erfolgen. Ebenso
wie restauratorische Maßnahmen an der Malschicht. Die restauratorische Fertigstellung eines
Wandfeldes des Raumes 114 ist bereits zuvor im Praxissemester erfolgt.

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weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Abgabedatum:  2001
  • Sprache:  Deutsch
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