Hochschularbeit

Eike Dehn: Über Armenischen Bolus Zurück
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Zusammenfassung: Armenischer Bolus ist die Bezeichnung für eine Tonerde, die in der Vergoldung als Unterlage für Blattgold über einen Zeitraum von mindestens 600 Jahren Verwendung fand. Neben dem Gebrauch in der Kunsttechnik diente die Tonerde seit der Antike als Heilmittel. Durch die Gleichsetzung mit dem antiken Farbmittel Sinope lässt sich der Gebrauch von Armenischem Bolus in der Kunst ebenfalls bis in die Antike zurückverfolgen. Die Arbeit gibt eine Übersicht über die verschiedenen Anwendungen des Armenischen Bolus in Goldgründen der Buch-, Tafel- und Fassmalerei; die Begriffe Bolus, Goldgrund und Poliment werden erläutert und definiert. Eine umfangreiche Literaturrecherche belegt die Verwendung des Begriffs "Armenischer Bolus" als Qualitätsbezeichnung für eine besonders feine, rötliche und fette Tonerde, die zahlreichen kleinasiatischen und europäischen Lagerstätten entstammen kann. Studien im Nordosten der Türkei belegen, dass Armenischer Bolus noch heute in der Ursprungsregion gefördert und als Heilmittel verwendet wird. Vergleichende Analysen dieser Erden mit europäischen Bolussorten machen deutlich, dass es kein eindeutiges mineralogisches Merkmal für Armenischen Bolus gibt und die Bezeichnung auf zahlreiche Tonerden angewendet werden kann.

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weitere Angaben:
  • Hochschule: Technische Universität München
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  PD Dr. Andreas Burmester
  • Zweitprüfer/in:  Prof. Dipl.-Rest. Erwin Emmerling
  • Abgabedatum:  2005
  • Sprache:  Deutsch
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