Newsletter Februar 2005

1.  Workshop zur Mikrobiologie in Hildesheim
2.  Internet-Kurs von Frau Prof. Dr Ursula Schädler-Saub zum Thema Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden
3.  Neue Diplomarbeiten mit Volltexten zum Donwload bereit


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Sehr geehrte Damen und Herren,


1. Workshop "Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut  - Probenentnahme - Nachweis - Analyse":
Der Workshop richtet sich an alle Interessierte, die sich in ihrer beruflichen Praxis mit der mikrobiellen Belastung von Kunst- und Kulturobjekten konfrontiert sehen. Sein hauptsächliches Ziel ist die praktische Anwendung vorgestellter Techniken.

Die TeilnehmerInnen werden sich mit der mikroskopischen Praxis zum Nachweis von Mikroorganismen auseinandersetzen und diese Kenntnisse in der Betrachtung verschiedener Mikrobenarten vertiefen. Im Zuge dessen können auch schon die ersten Artbestimmungen durchgeführt werden. Ferner geht es um Probeentnahmetechniken und steriles Arbeiten: So werden Techniken für die selbstständige Durchführung verschiedener Tests und der Präparation von Probenmaterial zum Versand vorgestellt und von den TeilnehmerInnen ausprobiert. Den Abschluss bildet die Durchführung verschiedener Testverfahren zur Aktivitätsbestimmung und zur Biozidanwendung.

Die Leitung des Workshops übernimmt Diplom-Restaurator Jens Klocke. Herr Klocke hat im Fachbereich Konservierung und Restaurierung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen studiert und dort bereits mehrere Lehraufträge wahrgenommen. Er war maßgeblich an dem zweijährigen HAWK-Forschungsprojekt  „Praxisorientierter Nachweis mikrobieller Belastung an Kulturgut“ beteiligt und verfügt über vielfältige praktische Erfahrungen und theoretische Kenntnisse bei der Erkennung, Bewertung und Behandlung von mikrobiellem Befall an Kunst- und Kulturgut.
Seit 2001 arbeitet Herr Klocke zudem als freiberuflicher Restaurator. Er ist geprüfter Sachkundiger für baulichen Holzschutz (nach DIN 68800).

Zeit: 3. und 4. März 2005
Ort: HAWK, Fachbereich Konservierung und Restaurierung, Bismarckplatz 10-11
Teilnehmer: max. 10
Teilnahmegebühr: 160,00 Euro (zzgl. 25,60 Euro MwSt)

Der Workshop richtet sich an alle Interessierte. Da sein Schwerpunkt in der praktischen Arbeit liegt, setzt er Basiswissen voraus. Anmeldungen von TeilnehmerInnen vom gleichnamigen Internet-Kurs des Hornemann Instituts werden daher bevorzugt.

Rückfragen und Anmeldungen bitte an Frau Dipl. Rest. Barbara Hentschel: hentschel@hornemann-institut.de, Tel.: 05121 /408178
 

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2. Internet -Kurs zum Thema Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden:
Vom 4. März bis zum 29. April läuft der internetbasierte Lernkurs "Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute" von Frau Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub, ordentliche Professorin der HAWK, Fachbereich Konservierung und Restaurierung.
Der Kurs beinhaltet fünf Module:
Neben einer Einführung in die Inhalte befasst sich ein Modul mit der Farbenlehre und erläutert sie anhand von Bildbeispielen. Denn Verständnis und die Fähigkeit zur praktischen Umsetzung der im Kurs eingehend vorgestellten Retuschiermethoden setzen Grundkenntnisse der Farbenlehre und der Gestalttheorie voraus.
Zwei Module erläutern anschaulich an aktuellen, z. T. hier erstmals publizierten, Beispielen die italienischen Restaurierungstheorien der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts und ihre praktische Anwendung seit den späten 1940er Jahren in Italien und andernorts.
Das letzte Modul kommentiert die wichtigsten internationalen Chartas und Empfehlungen zur Konservierung/Restaurierung. Ziel ist es, die kritische Auseinandersetzung mit diesen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene so wichtigen Texten zu verstärken, vor allem in Hinblick auf ihre Praxisrelevanz.

Dieser Kurs motiviert sehr stark zur kritischen Reflexion der gezeigten Beispiele im Kontext der aktuellen Restaurierungsauffassung!

Die Betreuung des Kurses via Mail erfolgt durch die Autorin selbst, Frau Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub. Allgemeine und technische Fragen können zudem an die Tutorin des Kurses, Frau Dipl.-Rest. Barbara Hentschel, im Hornemann Institut gerichtet werden.

Rückfragen und Anmeldungen bitte per E-Mail an: hentschel@hornemann-institut.de, Tel.: 05121 /408178

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3. Neue Volltexte von Diplomarbeiten zum Donwload bereit:
Jörg Hägele (FHTW Berlin):
"Fragen und Probleme des Klebens von archäologischen Gläsern"
Am Beispiel von vier Hohlgläsern aus dem 17. Jahrhundert stellt Herr Hägele die Probleme des Klebens von archäologischem Glas vor. Er eruierte den aktuellen Forschungsstand mit Hilfe einer Umfrage und einer ausführlichen Literaturrecherche. Die Klebe- und Festigkeitseigenschaften verschiedener handelsüblicher Produkte untersuchte er in einer technischen Prüfung und beurteilte das Alterungsverhalten dieser Produkte. Die aus der Umfrage, der Literatur und der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse waren die Basis für die in dieser Arbeit anschaulich begründete und dokumentierte Behandlung der vier Glasobjekte.

Andrea Coerdt (FH Potsdam):
"Ein Beitrag zur Konservierung und Restaurierung von Geflechten aus Stuhlrohr mit ausgewählten Fallbeispielen"
In ihrer Diplomarbeit beschäftigte sich Frau Coerdt mit der Problematik der Konservierung und Restaurierung von Stuhlrohrgeflechten an Sitzmöbeln. Dazu untersuchte sie die Anforderungen an Methoden und Materialien zur Reinigung, Flexibilisierung, Rückformung, Fehlstellenergänzung, Hinterklebung und Retusche. Aufgrund dieser Untersuchungen wurden von ihr acht Klebemittel-Material-Kombinationen ausgewählt und an zwei Sitzgeflechten mit charakteristischen Schadensbildern angewendet.

Heidi Mattern (HAWK FH Hildesheim/Holzminden/Göttingen):
"Beständigkeit von mit Lichtschutzmitteln versetzten Schutzüberzügen auf Basis von natürlichen und synthetischen Harzen"
Frau Mattern beschäftigte sich in ihrer Diplomarbeit mit der Frage, ob der Einsatz von Lichtschutzmitteln bei verschiedenen natürlichen und synthetischen Harzen (Dammar-, Cyclohexanonharz- [Laropal K 80] und hydrierten Kohlenwasserstoffharzbeschichtungen [Regalrez 1126] für Schutzüberzüge im Bereich der Konservierung und Restaurierung zu empfehlen ist. Dazu überprüfte sie die Beständigkeit der mit Lichtschutzmitteln versetzten Materialien und bestimmte die Viskosität und das Absorptionsvermögen der gelösten Harze.
Anschließend ermittelte sie Werte der Farbveränderung, Härte, Trocknungsfähigkeit, Beschmutzbarkeit, Feuchtebeständigkeit und Wiederanlösbarkeit frisch aufgetragener und thermisch und photochemisch gealterten Beschichtungen.

Die Zusammenfassungen der Arbeiten und die Volltexte zum Herunterladen finden Sie unter
http://www.hornemann-institut.de/german/epubl_hochschularbeiten627.php.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team des Hornemann Instituts

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