Hildesheimer KULTUR.SPITZEN

Anlässlich des Stadt- und Bistumsjubiläums 2014/15 haben sich sieben Hildesheimer Institutionen zu den Hildesheimer KULTUR.SPITZEN zusammengefunden: Gemeinsam ist ihnen, dass sie als Kern ihrer Aufgabe die ihnen anvertrauten Kulturobjekte wissenschaftlich erforschen, erhalten (u.a. mit den Restaurierungsspezialisten an der  HAWK) und ihre Ergebnisse nach außen vielfältig kommunizieren, letztlich ein Gruppe von Wissenschaftlern, die sich über ihre Inhalte definiert, und die Treffen wesentlich dazu nutzen, sich über die eigene Arbeit auszutauschen. Für 2016 veranstaltet man eine kleine Vortragsreihe, um auch für Außenstehende besser wahrnehmbar zu werden.
Geografisch liegen sie eng beieinander und verbinden die mittelalterliche Domburg mit dem mittelalterlichen Rathaus. Da sie auf dem Stadtplan ein Dreieck umschreiben, kamen sie zu ihrem Namen, den KULTUR.SPITZEN, wobei angesichts der zu betreuenden hochkarätigen Kulturschätze die Umkehrung der Substantive als SPITZEN. KULTUR ein passender Nebeneffekt war.

Bistumsarchiv und Stadtarchiv verwahren umfangreiches und bedeutendes Schriftgut der Bistums- bzw. der Stadtverwaltung, das von mittelalterlichen Urkunden über amtliche Kirchen- bzw. Stadtbücher, über Akten und Dateien bis zu Fotos, Filmen und Tondokumenten reicht. Dem Stadtarchiv angeschlossen sind eine umfangreiche Bibliothek mit bedeutenden Altbeständen und die Bibliothek des Roemer- und Pelizaeus-Museums.

Die Dombibliothek ist die älteste Bibliothek Norddeutschlands und verfügt über einen umfangreichen Buchbestand, dessen besonderer Schatz zahlreiche wertvolle mittelalterliche Handschriften und Inkunabeln sind.

Das Dommuseum beherbergt wertvolle kirchliche Kunstwerke vom Mittelalter bis in die Neuzeit, darunter die herausragenden Kunstwerke des Domschatzes aus dem 11. bis 13. Jahrhundert.

Die Sammlung des Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM) ermöglicht eine Reise durch die Kulturen der Welt, von der Geschichte der frühen Menschheit über Alt-Peru bis nach Asien. Weltberühmt ist seine ägyptologische Sammlung. Im zugehörigen Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus erlauben eindrucksvolle Objekte Einblicke in die mehr als 1200 jährige Stadtgeschichte.

Die HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen fördert mit ihrem Hornemann Institut den weltweiten Wissenstransfer im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen. Im Rahmen des Hornemann Kollegs lädt es alle Interessierten zu kostenfreien Vorträgen rund um Erhaltungsprojekte ein.

Hintergrund dieser neuen Allianz ist das Bestreben nach engerer wissenschaftlicher Zusammenarbeit und fachlichem Austausch auf kurzen Wegen. Eines der Zeichen für die bestehende Kooperation ist die stadtgeschichtliche Ausstellung zum Stadtjubiläum im Roemer-Pelizaeus Museum, an der andere Institutionen durch Leihgaben und ihre Mitwirkung im wissenschaftlichen Beirat beteilig waren. Ein anderes Beispiel für eine gute wissenschaftliche Zusammenarbeit ist die Unterstützung der digitalen Ausstellung des Dommuseums, in der während des Bistumsjubiläums jede Woche ein anderes Objekt zur 1200jährigen Geschichte von Stadt und Bistum computergestützt erläutert wurde. Dommuseum und Hornemann Institut haben 2015 gemeinsam das Forum Kunst des Mittelalters nach Hildesheim geholt, einen internationaler Kongress, bei dem sich Kunsthistoriker/innen und Restaurator/inn/en aus zahlreichen Ländern mit neuen Forschungen zur Kunst bis etwa 1250 austauschten.

Als erster Schritt auf dem Weg einer besseren Vernetzung haben die KULTUR.SPITZEN 2014 ein Faltblatt mit ihren vielfältigen Angeboten zum Bistums- und Stadtjubiläum herausgegeben. Das Faltblatt mit den Angeboten der Kultur-Spitzen finden Sie hier (pdf, 2,83 MB).

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