Tagungsbeitrag

Funke, Friederike:

Die römischen Außenmalereien und ihre Restaurierungsgeschichte

Mit dem Beschluss des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm IV. zum Wiederaufbau der Basilika wurden umfangreiche Reparaturen vorgenommen. Im Bereich der Fenster sind sowohl das Mauerwerk ausgebessert als auch aufgemauert worden. Teilweise ist der originale Setzmörtel mit einem kalk-gips-gebundenen Mörtel überputzt. Auch kleinteilige Bereiche im Mauerwerk wurden sorgfältig repariert. Die Malereien in den Laibungen sind aufgedeckt und erstmalig untersucht worden. Gleichzeitig wurden Schutzmaßnahmen für die Malereien durchgeführt, indem die Randbereiche der Putzfragmente angeböscht und dadurch gesichert wurden. Innerhalb der Malereien sind Löcher mit dem gleichen Mörtel geschlossen worden, und Reste von Wasserglas auf der Oberfläche der Malerei lassen eine Bemühung zur langfristigen Erhaltung der Malereien erkennen.

Eine weitere, sehr sorgfältige und behutsame Reparaturphase zeigt sich an den bemalten Außenputzen, die vermutlich in die 1920 bis 1930er Jahre fällt. In dieser Zeit ist lediglich das Arbeiten an den Dächern der Basilika durch schriftliche Quellen belegt, eine Maßnahme an den Malereien konnte bisher noch nicht anhand der schriftlichen Unterlagen bestätigt werden.
Charakteristisch für diese Reparaturphase ist die sorgfältige Sicherung der bemalten Außenputze durch vor allem Randanböschungen und die Verwendung von Flügelklammern aus Metall. Die Klammern wurden an den Randbereichen der originalen Putze angebracht und sollten das Abstützen der Putzpartien verhindern.

Nach der Zerstörung des 2. Weltkrieges wurden umfassende Renovierungsarbeiten an der Basilika notwendig. Diese bezogen sich in erster Linie auf die Ausbesserungen des Ziegelmauerwerks, die Verglasung der Fensterflächen und die Sicherung der Malereien. Zu den Maßnahmen in den 1950er Jahren gehört auch eine Oberflächenversiegelung der Malereien mit einem Klarlack. Besonders auf der Fensterachse N11 hat sich dieser festigende Überzug bis heute in dicken, vergilbten Resten erhalten. Der Überzug ist in sich gerissen und die einzelnen Schollen stehen auf. Darunter befindet sich die entfestigte römische Malschicht und wird vom Putzuntergrund abgerissen.