Hochschularbeit

Claudia Szillus: Ein Prunkkabinett aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts im Besitz des Kestner-Museums, Hannover. Technologisch-restauratorische Untersuchung und Entwicklung eines Behandlungskonzeptes. Zurück
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Zusammenfassung: Als kostbarstes höfisches Möbel entwickelt sich der Kabinettschrank aus einem Reiseschreibmöbel zum Kunstkammermöbel des 16. Jh. Die Ausgliederung aus der Kunstkammer in die Prunk- und Staatsgemächer führt im 17. Jh. zum Bedeutungswandel dieser Möbelgattung von einem rein funktionalen hin zum repräsentativen Gebrauch. Besonders reizvoll des Möbels erscheint die Materialkombination aus Holz und Glas. Von der ursprünglich barocken Prunkidee lässt der heutige Erhaltungszustand des Kabinettschranks allenfalls etwas erahnen. Hunderte von Jahren haben ihre Spuren hinterlassen. Unsachgemäß ausgeführte Überarbeitungen und Aufbewahrungsbedingungen haben häufig zu schweren Folgeschäden an den ohnehin empfindlichen Materialien geführt. Großflächige Substanzverluste haben das Möbel seiner repräsentativen Aussage weitestgehend beraubt. Als zum Besitz der Herzöge von Braunschweig gezählt, weist die Inventarkarte des Kestner-Museums das Objekt als ehemaliges Möbel des im 18. Jh. zerstörten Schloss Salzdahlum aus, dessen Erbauer Herzog Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel war. Neben einer Einordnung in das 17. Jh. sind dies die einzigen Eckdaten, die den musealen Unterlagen zu entnehmen sind. Neben den kunst- und kulturhistorischen Aspekten bilden die durchgeführten technologisch-restauratorischen Untersuchungen einen Schwerpunkt der Arbeit. Sie sollen mehr Klarheit zur Verwendung der vorliegenden Materialien und Gestaltungstechniken liefern. Das Hauptaugenmerk galt diesbezüglich, neben den Glasapplikationen und dem marmorierten Buntpapier, dem Werkstoff Holz. Um konsolidierende, konservierende oder restaurierende Maßnahmen entwickeln und ergreifen zu können, sind genaue Kenntnisse der auftretenden Schadensphänomene und ihrer ursächlichen Reaktionsmechanismen erforderlich. Abschließend werden konservatorische und restauratorische Lösungsansätze angeboten.

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Schlagworte: Prunkkabinett, höfisch, Glas, Schloss Salzdahlum, Buntpapier
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl
  • Zweitprüfer/in:  Roger Kossann
  • Abgabedatum:  2002
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  127
  • Abbildungen:  138
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Das Hornemann Institut verfügt ausschließlich über die hier angezeigten Informationen. Für weitere Informationen oder Kopien der Hochschularbeit wenden Sie sich bitte an den Autor/die Autorin - oder wenn kein Kontakt angegeben ist - an die Sekretariate der jeweiligen Fakultäten.