Hochschularbeit

Julia Anne Kramer: Ein barocker Kabinettschrank aus Holland mit transluzider Lackeinlegearbeit. Technologisch-restauratorische Untersuchung und Erstellung eines Behandlungskonzeptes. Zurück
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Zusammenfassung: Durch kunsthistorische Recherche konnte herausgefunden werden, dass der hier untersuchte Kabinettschrank zu einer kleinen Gruppe von vier weiteren holländischen Möbeln gehört, die alle mit Ebenholz furniert und mit sogenannter Lackeinlegearbeit verziert sind. Die optische Wirkung dieser Dekorationstechnik lehnt sich an ostasiatische Lacktechniken an, wobei die ornamentale Gestaltung aus reichem Blumen- und Rankenwerk besteht. Der Schrank, der vermutlich als repräsentativer Wäscheschrank genutzt wurde, kann in das letzte Drittel des 17. Jh. eingeordnet werden. Durch die Vergleichsobjekte wurde deutlich, dass das Untergestell des Kabinettschrankes nicht zum ursprünglichen Aufbau gehört, sondern erst später hinzugefügt wurde. Es lehnt sich in seiner Form an die Kabinettgestelle des belgischen Lackkünstlers Gérard Dagly an, der um 1700 in Berlin tätig war. Im Rahmen technologischer Untersuchungen wurden die am Kabinettschrank vorgefundenen Materialien und Techniken genauer analysiert. Im Hinblick auf die Konstruktion wurden bestimmte konstruktive Details festgestellt, die sich auch an den Vergleichsobjekten nachweisen ließen. Neben dem Holz wurden auch die Materialien und Techniken der Oberflächenveredelungen, wie z. B. die transluziden Lackeinlegearbeiten, untersucht. Auch hier wurden Analogien zu den Vergleichsobjekten aufgezeigt. Die restauratorischen Untersuchungen beinhalteten die genaue Analyse des Zustandes des Möbels sowie die Darstellung der Schadensursachen. Auf Basis der hier gewonnenen Erkenntnisse wurde ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept erstellt. Einen Schwerpunkt bildete neben der Sicherung der Holzsubstanz auch die Festigung gelöster und krepierter Überzüge.

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Schlagworte: barock, Kabinettschrank, Holland, Ebenholz, Gérard Dagly, transluzider Lackeinlegearbeit, Festigung, krepierter Überzug
weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/ Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl
  • Zweitprüfer/in:  Dipl.-Rest. Paul van Duin
  • Abgabedatum:  2003
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  152
  • Abbildungen:  95
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