Hochschularbeit

Martin Teller: Die Konservierung und Restaurierung einer Holzstube des ausgehenden 16. Jh. in Schloss Kaufungen/Sachsen Zurück
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Zusammenfassung: Die 2003 wiederentdeckte Holzstube im Schloss Kaufungen wurde vom Verfasser im 7. Semester
untersucht. Im Anschluss daran wurde in Abstimmung mit dem Besitzer und dem Landesamt für
Denkmalpflege festgelegt, dass die erste nachweisliche Fassung, die sich auf den Hölzern erhielt,
freigelegt werden soll. Es folgte die Anlegung von Probeflächen. An ihnen wurde die Freilegung,
Reinigung und Festigung in Testreihen erprobt. Aufgrund des sehr unterschiedlichen
Erhaltungszustandes der Erstfassung und der beabsichtigten Nutzung der Holzstube als
Wohnraum, ergaben sich für das Diplomsemester folgende Fragestellungen:
1. Freilegung
Die erste Fassung war bis zu sieben Mal überfasst worden. Erhaltungszustand und Schichtdicke
der Überfassungen waren sehr unterschiedlich. Das Erscheinungsbild der Überfassungen ist unter
Punkt 4.4. genauer erläutert. Um die Erstfassung großflächig, effektiv und schonend freilegen zu
können, waren weiterführende Untersuchungen nötig.
2. Kittungen
In den Konstruktionsfugen haben sich ältere und jüngere Kittungsmaterialien unterschiedlicher
Zusammensetzung erhalten. Zum einen sollten die älteren Kittungen aus ästhetischen und
konservatorischen Gründen erhalten bleiben. Zum anderen müssen die jüngeren aus ästhetischen
Gründen teils entfernt oder bearbeitet werden, da sie den Formverlauf der Konstruktion optisch
beeinträchtigen. Des Weiteren waren Ersatzmaterialien zu finden, die fehlende Kittungen ersetzen
oder verbleibende ergänzen können. Dazu waren naturwissenschaftliche Prüfungen zur Eignung
verschiedener Kittsysteme durchzuführen.
3. Retusche und Präsentation
Neben gut erhaltenen Bereichen stehen Bereiche mit großen Verlusten und zum Teil auch mit
totalem Verlust der Erstfassung. Zusätzlich sind große Flächen zu einem späteren Zeitpunkt
überfasst worden. Teilbereiche der Wände und das südliche Deckenfeld sind mit einer öligharzigen
Substanz getränkt worden. Eine genaue Einschätzung des unterschiedlichen
Erhaltungszustandes wird erst nach einer großflächigen Freilegung möglich sein. Danach kann ein
Konzept der Retusche und Präsentation des gesamten Raumes entwickelt und festgelegt werden.

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weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Abgabedatum:  2005
  • Sprache:  Deutsch
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