Hochschularbeit

Lisa Schroer: Die Renaissance-Malereien des Herkulessaals im Schloss Bertholdsburg zu Schleusingen (Südthüringen) - Bestands- und Zustandserfassung sowie Erstellung einer Maßnahmenkonzeption zur Konservierung und Restaurierung mit exemplarischer Umsetzung an einer Referenzfläche Zurück
Sprache: Original   -   Übersetzung
Seitenübersicht:  
 
Zusammenfassung: Die in Art einer Grisaille gestalteten Malereien des Herkulessaals im Schloss Bertholdsburg gehen vermutlich auf einen Auftrag des Grafen Georg Ernst (1511-1583), dem letzten Grafen der Henneberger Linie, zurück. Nach einer entfremdeten Nutzung des Saals, wurden die Malereien zu Anfang des 20. Jahrhunderts unter Kalktünchen und Anstrichen wiederentdeckt und in den 50er Jahren bereits umfassend behandelt.
Innerhalb der Arbeit soll die Entwicklung einer Konzeption zur Konservierung und Restaurierung der Wandmalereien, von der Feststellung der Notwendigkeit eines restauratorischen Eingriffs, über Analyse des Bestandes und Zustandes, bis hin zu dessen exemplarischer Umsetzung an einer Referenzfläche, veranschaulicht werden. Umfassende Untersuchungen der bisher unerforschten Malereien bilden das Fundament dieser Maßnahmenkonzeption und gestalten demnach den Schwerpunkt der Arbeit. Anhand umfangreicher laboratorischer Untersuchungen und einer strahlendiagnostischen Untersuchung in situ, konnte der originale Bestand und dessen Zustand analysiert werden. Neben der Ermittlung des Schadumfangs und des Schädigungsgrads der Malereien, erfolgte die Rekonstruktion der Schadgenese. Die Schadursachenanalyse ergab dabei hauptsächlich klimatisch und statisch bedingte Schadbilder, ließ zudem aber auch den Maßnahmen während der Behandlung in den 50er Jahren eine überwiegend ästhetisch, aber auch konservatorisch beeinträchtigende Wirkung zuordnen. Insbesondere die Behandlung der Hohlstellen ist hier als schadensverstärkend, mitunter sogar als schadensinduzierend, zu bewerten. Über die kunsttechnologische Aufschlüsselung der Malereien hinaus, brachten Forschungen zur Kunsthistorie gestochene Vorlagen für die gemalten Herkules-Szenen zum Vorschein. Nahezu analoge Darstellungen der Figuren in einer Serie von Wirkteppichen Herzogs Albrecht V. (1550-1579) erlauben hinzukommend Aussagen zum näheren Entstehungsprozess der Malereien im ausgehenden 16. Jahrhundert zu geben.

Top

weitere Angaben:
  • Hochschule: FH Erfurt
  • Art der Arbeit:  Masterarbeit
  • Abgabedatum:  2015
  • Sprache:  Deutsch
Zurück

Das Hornemann Institut verfügt ausschließlich über die hier angezeigten Informationen. Für weitere Informationen oder Kopien der Hochschularbeit wenden Sie sich bitte an den Autor/die Autorin - oder wenn kein Kontakt angegeben ist - an die Sekretariate der jeweiligen Fakultäten.