Hochschularbeit

Angela Weyer: Studien zu den die unfigürlichen Stukkaturen des frühmittelalterlichen Klosters Disentis. Die Funde der Grabungen von 1891-1934 Zurück
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Idealisierte Rekonstruktionszeichnung, © Angela Weyer, 1989
Zusammenfassung: Die im Kloster Disentis (CH) aufbewahrten Stuckfragmente bilden den größten und bedeutendsten bis heute bekannten Bestand architekturgebundener karolingischer Stuckplastik. Die Stuckaturen bestehen aus Kalkmörtel sind überwiegend frei angetragen, viele mit gut erhaltener Secco-Malerei gefasst, und – sieht man von ihrer Fragmentierung ab – bis auf wenige Ausnahmen nahezu unverändert erhalten geblieben. Sie kamen zusammen mit Resten eines Mosaikfußbodens und Wandmalerei bei Grabungen zwischen 1891 und 1934 zu Tage, nur wenige waren 1989 zusammengesetzt, nur ein kleiner Teil veröffentlicht.
Von den ca. 3700 überlieferten, größtenteils farbig gefassten Stücken werden in dieser Magisterarbeit erstmalig die ca. 1200 unfigürlichen, sparsam gefassten Fragmente mit allen, sehr unterschiedlichen Werksspuren beschrieben, photographisch und zeichnerisch der Hauptteil 1:1 dokumentiert, in idealisierte Rekonstruktionszeichnungen integriert, der eigentümliche Motivschatz in das zeitlich und örtlich naheliegende Ornamentrepertoire kunsthistorisch eingeordnet.
Durch die intensive Analyse aller Objekte wurde nicht nur der bisher bekannte Ornamentschatz deutlich ausgeweitet, sondern die vorgefundene grobe Ordnung der unfigürlichen Stuckplastik deutlich differenziert. Schließlich konnten 16 verschieden große Bögen, 8 Friesornamente, 4 Flächenornamente sowie über 20 Kapitelle über gedrehten oder glatten, halb- und dreiviertelkreisförmigen Säulenschäften und 2 verschiedene Krabbenbekrönungen rekonstruiert werden. Die vielen dokumentierten Vorritzungs- und Vorzeichnungsspuren führten zudem zu neuen Überlegungen zum Werkprozess in der Karolingerzeit.
Eine kleine Essenz der Arbeit wurde bereits 1999 in der Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 49, Heft 4, veröffentlicht. Der themenreiche Volltext und der umfangreiche Katalog aller Stücke lagen seit Fertigstellung sowohl im Kloster wie auch in der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege vor und werden nun hier der weltweiten Forschungscommunity zur Verfügung gestellt, weil diese Detailkenntnisse für viele Themenkomplexe bedeutend sind.

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Schlagworte: Disentis, Stukkaturen, Stuck, Architekturgliederung, Kalkstuck, Bögen, Friese, Frühmittelalter, secco Malerei, Wandgliederung, Antragstechnik
 
Flächenornament aus Kalkstuck, © Angela Weyer, 1989
Inhalt: I Einleitung - S. 2

I Der Verlauf der Grabungen - S. 8

III Zum Stand der Forschung - S. 14

IV Das Kloster Disentis – Gründung und Frühzeit - S. 30
1. Churrätien
2. Die Quellenlage zur Klostergeschichte
3. Einbindung in das frühmittelalterliche Wegenetz

V Zur Ordnung, Nummerierung und Dokumentation der Fragmente - S. 41

VI Die unfigürlichen Stukkaturen - S. 44
Friese – Bögen – Flächen - Architekturglieder
1. Bestand
2. Ansatzspuren
3. Entwurf

VII Bemalung - S. 66

VIII Technik - S. 72

IX Zur Einordnung des Ornamentschatzes - S. 86

X Stukkaturen aus dem 8. oder Anfang 9. Jahrhundert - S. 115

XI Schlußbemerkungen - S. 127

XII Katalog der Ornamente - S. 131

XIII Literaturverzeichnis - S. 1^76

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weitere Angaben:
  • Hochschule: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  • Art der Arbeit:  Magisterarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Wolfgang Stopfel
  • Zweitprüfer/in:  Prof. Dr. Wilhelm Schlink
  • Abgabedatum:  1990
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  178
  • Abbildungen:  150
 
Kontakt:
 
Angela Weyer
aweyer1102@[Diesen Teil loeschen]gmail.com

 
Download:
 
Volltext der Hochschularbeit  Volltext in deutsch
(pdf-Format, ca. 40.59 MB)
Creative Commons Lizenzvertrag Dieses Werk steht unter einer Creative Commons BY-NC-ND 3.0 Deutschland Lizenz.
DOI (Digital Object Identifier) 10.5165/hawk-hhg/470
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