Hochschularbeit

Andreas Müller: Der Hochaltar in der St. Nicolaikirche zu Kalkar - Technologische Untersuchung des Schreins und seiner Bildschnitzerei Zurück
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Zusammenfassung: Der spätmittelalterliche Hochaltar in der St. Nicolaikirche zu Kalkar wird in der Forschung konträr beurteilt. Einerseits gilt der Altar aufgrund seines ungefassten Erhaltungszustands als nicht vollendet, andererseits vermutet man, dass es während der Entstehungszeit des Retabels über nahezu zwei Jahrzehnte zu einem Ideenwechsel hinsichtlich einer holzsichtigen Oberflächengestaltung kam.
Es arbeiteten drei Bildhauer an den Schnitzereien; Schreiner und Ornamentschnitzer fertigten das Gehäuse, die Baldachine als auch das Rankenwerk und nicht zuletzt werden mehrere Hände für die Bearbeitung und Ausmalung der Innenflügel am Wandelretabel genannt.
In der Literatur überwiegt die Beurteilung hinsichtlich eines unvollendeten Zustands, da noch 1540 eine Stiftung für die Fassung des Retabels erfolgte. Trotzdem wurde von einer Fassung des Schreins und seiner Bildschnitzereien nach Fertigstellung um 1500 durch den Bildhauer Ludwig Jupan abgesehen. Die Innenflügel und Predellenschuber wurden 1505-1509 von Jan Joest ausgemalt, doch die Außenflügel des Wandelretabels blieben unbemalt.
Der heute ungefasste Erhaltungszustand lässt die Meinung vertreten, dass es sich beim Hochaltar um das erste holzsichtig gestaltete Retabel in der St. Nicolaikirche von insgesamt sieben spätmittelalter-lichen Altären handelt.
Aufgrund einer mehrjährigen Baumaßnahme in der St. Nicolaikirche befand sich der Altar bis November 2000 in einer vor Verschmutzung und klimatischen Veränderungen schützenden Einhausung. Innerhalb dieses Klimabaus war das Objekt vorderseitig durch ein Gerüst zugänglich.
Zielsetzung der Arbeit ist die Klärung differierender Gestaltungskonzepte. Da es von keinem Künstler des Hochaltars hinreichende Kenntnisse über deren Arbeitsweise gibt, muss der werktechnische Prozess detailliert geschildert werden.
Die technologische Untersuchung soll dabei überprüfen, ob der schnitzerische Duktus Rückschlüsse auf eine unterschiedliche bzw. übereinstimmende Gestaltungsweise zulässt.
Grundlegend ist in diesem Kontext die Darstellung des kunstgeschichtlichen Forschungszustands und der Entstehungsgeschichte. Zur genauen Beurteilung der Oberfläche erfolgt eine Aufarbeitung der bisher kaum berücksichtigten Restaurierungsgeschichte sowie des zeitgeschichtlichen, klimatischen Umfelds des Altars.

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Schlagworte: Hochaltar, St. Nicolaikirche, Kalkar
weitere Angaben:
  • Hochschule: Technische Hochschule Köln
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Ingo Sandner
  • Zweitprüfer/in:  Dipl.-Rest. Hans Portsteffen
  • Abgabedatum:  2001
  • Sprache:  Deutsch
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