Konsolidieren von Holz. Möglichkeiten und Grenzen struktureller Festigung

Die strukturelle Festigung ist eine der anspruchsvollsten Maßnahmen zur Erhaltung von Holzobjekten. Die Vielfalt an Festigungsmitteln und -methoden ist groß: von den in der Vergangenheit angewandten, über die aktuellen Verfahren wächst sie durch weitere Forschung stetig an.

Die Herausforderung dieser tiefgreifenden Maßnahme liegt darin, die ethischen, ästhetischen und konservatorischen Gesichtspunkte zur Erhaltung von Kulturgütern miteinander zu vereinbaren. Der Kurs bietet Ihnen eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Grenzen einer strukturellen Holzfestigung: Sie lernen die Schadensursachen sowie die konservatorischen Ziele einer Konsolidierung von Holz kennen und erfahren Grundlegendes über die Anforderungen an das jeweilige Festigungsmittel und über die derzeit gängigen Materialien. Die aktuellen Einbringmethoden und Erfolgskontrollen werden Ihnen übersichtlich und verständlich vermittelt, und Sie wissen um die Grundlagen des Gesundheits- und Umweltschutzes für derartige Maßnahmen.

Die Module

Das erste Modul bietet Ihnen mit seinem Rückblick auf historische Materialien und Methoden einen guten Einstieg in das Thema.

In Modul 2 lernen Sie die vielfältigen Ursachen für die strukturelle Schwächung von Holz kennen; Sie werden in die Lage versetzt, zwischen abiotischen (Raumklima, Feuer und Wasser u. a.) und biotischen Schadeinflüssen (z. B. Insekten und Pilze) zu unterscheiden.

Das dritte Modul vermittelt Ihnen die Anforderungen und Ziele einer strukturellen Festigung und thematisiert die Irreversibilität dieses Eingriffs in die Substanz der Objekte. Es lehrt Sie, die Notwendigkeiten abzuwägen und Alternativen zu berücksichtigen.

Im vierten Modul erhalten Sie einen Überblick über die aktuell in der Restaurierung eingesetzten Materialien: Sie lernen die Eigenschaften von Konsolidierungs- und Lösemitteln kennen. Die verschiedenen Einbring- bzw. Festigungsmethoden werden Ihnen erläutert und in Bezug zu den Anforderungen einer nachhaltigen Konservierung des Objektes gesetzt.

Darauf aufbauend werden im fünften Modul die aktuell gängigsten Materialien diskutiert und auf ihre besondere Eignung für bestimmte Schadensphänomene hingewiesen.

Modul 6 widmet sich den nachweislich bewährten und in der jüngsten Vergangenheit vorwiegend genutzten Methoden: ihren Vor- und Nachteilen sowie ihren sinnvollen Einsatzbereichen. Das siebte Modul gibt Ihnen einen Überblick über die Methoden zur Kontrolle einer Konsolidierungsmaßnahme.

Die Autorinnen

Der Kurs baut auf den jahrzehntelangen Lehr- und Forschungsaktivitäten von Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl auf, die bis 2019 die Studienrichtung Konservierung/Restaurierung von "Möbel und Holzobjekte" an der HAWK leitete. Die Restauratorinnen Susannen Karius M.A. und Christine Fiedler M.A. haben bei ihr studiert. Beide sammelten u. a. während eines mehrjährigen Forschungsprojektes reiche Erfahrungen bei der Konsolidierung von Großobjekten aus Holz und lehren seit Jahren an der HAWK.

Kontakt

Fragen richten Sie bitte an fortbildung@hornemann-institut.de