Newsletter Juli 2005

1. Einjähriges Master-Studium Konservierung und Restaurierung für Diplomrestaurator/innen

2. Neuer Termin: Workshop „Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut“

3. Abstracts von neuen Diplomarbeiten im Netz

4. Termine der nächsten internetbasierten Fortbildungskurse

5. Vorankündigung: Materiality, Internationales Symposium zu den Oberflächen der Architektur der Klassischen Moderne, 27.-30. April 2006, Brünn/Cz.


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1. Einjähriges Master-Studium Konservierung und Restaurierung für Diplomrestaurator/innen:
Zum Wintersemester 05/06 wird an der HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen der Master-Studiengang Konservierung und Restaurierung eingerichtet. Dieser wendet sich, solange bis der erste Bachelor Jahrgang (Präventive Konservierung) sein dreijähriges Curriculum durchlaufen hat, an Diplomrestauratorinnen und –restauratoren. In Anerkennung der bereits im vierjährigen Diplomstudium erbrachten Leistungen wird dabei in den kommenden zwei Jahren der regulär zweijährige Master-Studiengang um ein Jahr verkürzt.
Der Master-Studiengang bietet innerhalb der fünf durch den Fachbereich Konservierung und Restaurierung vertretenen Studienrichtungen (Buch und Papier; Gefasste Holzobjekte und Gemälde; Möbel und Holzobjekte; Stein; Wandmalerei/Architekturoberfläche) Vertiefungen und Spezialisierungen im Bereich der Konservierung-Restaurierung, aber auch der Natur- und Kunstwissenschaften an. Er schließt mit einer Master-Thesis ab.
Interessenten wenden sich an das Sekretariat des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung, Bismarckplatz 10-11, 31135 Hildesheim; Tel. 05121/881-385, E-Mail: vleugels@hawk-hhg.de.
Bewerbungen um einen Studienplatz können unter derselben Adresse bis zum 15. August 2005 an den Studiendekan des Fachbereichs Prof. Dr. Michael von der Goltz gerichtet werden. Sie sollten einen tabellarischen Lebenslauf und die Kopie des Diplomzeugnisses beinhalten.

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2. Neuer Termin: Workshop „Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut  - Probenentnahme - Nachweis – Analyse“:
Der Termin des für Ende September angekündigten Workshops wurde auf den 20. bis 21. Oktober 2005 verschoben. Anmeldungen werden daher noch bis zum 1.Oktober angenommen.
Der auf die praktische Arbeit ausgerichtete Workshop richtet sich an alle Interessierte, die in ihrer restauratorischen Tätigkeit mit der mikrobiellen Belastung von Kunst- und Kulturobjekten konfrontiert sind. Die TeilnehmerInnen setzen sich mit der mikroskopischen Praxis zum Nachweis von Mikroorganismen auseinander und betrachten verschiedene Mikrobenarten. Außerdem werden Probenentnahmen und unterschiedliche Nachweistests durchgeführt und präventive Maßnahmen besprochen.
Die Leitung des Workshops übernimmt Diplom-Restaurator Jens Klocke, der über große Erfahrung in der Arbeit mit mikrobiell kontaminierten Objekten verfügt.

Veranstaltungsort: Hildesheim, Mikrobiologisches Labor der HAWK
Teilnahmegebühr: 160,- € (Ermäßigung für Studierende)
(max. Teilnehmerzahl: 10)

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website unter http://www.hornemann-institut.de/german/fortbildung_workshop_mikrobiologie.htm

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3. Abstracts von neuen Diplomarbeiten im Netz:
Unsere Hochschularbeiten-Datenbank wächst weiter. Inzwischen können Sie in ca. 700 Datensätzen recherchieren. Sie finden hier auch schon einige aktuelle Abschlussarbeiten aus diesem Jahr. Neben einer Zusammenfassung, Bildern, einem Inhaltsverzeichnis und Kontaktdaten, werden auch einige Volltexte als Download angeboten.
Die wachsende Anzahl von Zugriffen auf die Datenbank und von Kontaktaufnahmen mit den AutorInnen bestätigen das enorme Interesse an dieser Möglichkeit des fachlichen Austauschs.
Die Datenbank und weitere Informationen zur Eingabe Ihrer Daten finden Sie auf unserer Webseite unter http://www.hornemann-institut.de/german/ diplom.htm

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4. Termine der nächsten internetbasierten Fortbildungskurse:

  • Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut, von Prof. Dr. Karin Petersen u. Barbara Hentschel: 11. September bis 5. November 2005.
  • Schädigung von Kulturgut durch Salze (jeweils beide Teile), von Dr. Hans-Jürgen Schwarz: 20. Januar bis 14. Mai 2006, 4. September bis 26. November 2006.
  • Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute, von  Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub: 13. März bis 7. Mai 2006.

Aktuelle Informationen zu den Kursen und zu den zusätzlich angebotenen Workshops finden sie auf unserer Webseite unter http://www.hornemann-institut.de/german/fortbildung.htm

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5. Vorankündigung: Materiality, Internationales Symposium, 27.-30. April 2006, Brünn/Cz.:
Das Hornemann Institut ist Mitorganisator eines großen Intern. Symposiums zu den Oberflächen der Architektur der Klassischen Moderne in Brünn im April 2006. Anlass für das Symposium sind die jüngst von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen durchgeführten Untersuchungen am Haus Tugendhat in Brünn (CZ). Dieser Bau, 1928-1930 von Mies van der Rohe geplant und gebaut, zählt zu den wichtigsten Bauten der europäischen Moderne und wurde 2001 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen und damit unter den Schutz der gesamten Menschheit gestellt.

Ziel des Symposiums ist es, alle weltweit verfügbaren Erkenntnisse über die bei Bauten der Klassischen Moderne und ihrer Ausstattung verwendeten Materialien und Techniken zusammenzutragen und die internationale Praxis bei der Erhaltung und Pflege aller Oberflächen dieser Bauten zu diskutieren. Mit dieser Themenstellung bringt das Symposium weltweit zum ersten Mal die originalen Oberflächen der Architektur wie auch des Interieurs (insbesondere Holz, Linoleum, Metall, Glas) in den Blickpunkt der Wissenschaft. Die wissenschaftliche Konzeption des Symposiums wurde von Prof. Dr. Ivo Hammer von der HAWK, Fachbereich Konservierung und Restaurierung, erarbeitet.

Um möglichst vielen Interessierten einen Diskussionsbeitrag zu ermöglichen, wird das Hornemann Institut vorher eine „virtuelle Konferenz“ im Internet veröffentlichen, in dem Vortragende und andere, nicht anwesende Wissenschaftler Abstracts (oder als Download auch mehr) publizieren, die von anderen kommentiert werden können. Eine Zusammenschau dieser Internetdiskussion wird ein Moderator in die Konferenzdiskussion mit einbringen.

Besonderes Highlight ist der Tagungsort selbst: Brno/Brünn, die Hauptstadt von Mähren, erlebte nach der Gründung des neuen, demokratischen tschechoslowakischen Staats in den zwanziger Jahren eine Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Prosperität. Die Fülle erhaltener Architektur der Klassischen Moderne ist so dicht wie in kaum einer anderen europäischen Stadt. Karel Teige in Prag, der Promotor der tschechischen Avantgarde, bezeichnete 1930 Brünn als bedeutendstes Zentrum der modernen Architektur. Als Tagungsort des Symposiums dient das berühmte Messezentrum von 1926-28, das als größte Manifestation der konstruktivistischen Architektur bezeichnet wurde.

Das Symposium wird von folgenden Institutionen veranstaltet:

  • HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen, Fachbereich Konservierung und Restaurierung
  • Museum der Stadt Brünn
  • Technische Universität Brünn
  • Technisches Nationalmuseum Prag

 

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team des Hornemann Instituts

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