Hochschularbeit
Holger Schwerin: | Die beschlagene Wangentruhe in der Kirche Rohrberg (Altmarkkreis Salzwedel). Untersuchung und Vorschläge zur Erhaltung | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Die Rohrberger Wangentruhe besteht aus Eichenholz, welches um/nach 1428 datiert und aus Süddeutschland stammt. Als einst reich beschlagene Truhe ist sie sowohl als Tresor als auch als Repräsentationsmöbel zu betrachten. Sie erfuhr in ihrer Geschichte einige Veränderungen. So wurden die innen liegenden Schlösser zunächst durch Überfallen ergänzt und später durch drei Krampenriegel ersetzt. Die Truhe war einst in zwei Fächer unterteilt und besaß zwei separate Deckel. Die Mittelwand wurde entfernt und ein einteiliger Deckel wurde ergänzt. In jüngerer Vergangenheit wurden die Wangen abgesägt und durch Fußklötze ersetzt. Die grauen Farbreste auf der Truhe sind keine Erstfassung, sondern erst nach dem neuen Deckel anzusiedeln. Die Schäden zeigen sich in erheblichen Verlusten an Beschlag und Holzoberfläche. Zudem weist die Truhe Insektenschäden auf, welche die Konstruktion jedoch nicht gefährden. Die Maßnahmenvorschläge schließen das Festigen der Holzsubstanz mit Kunststoffen aus, da deren Alterungsstabilität unzureichend ist. Sie sehen vor, die Oberfläche zunächst trocken zu reinigen. Die Metallteile könnten durch Feinstrahlen gereinigt und mit einem Wachsauftrag vor Korrosion geschützt werden. Gelöste Metallbeschläge können durch verdeckte Schrauben und Nägel gesichert werden. Um die Truhe im Kirchenraum auszustellen, könnte ein Stützgestell, welches die Wangen optisch ergänzt, die derzeitigen Fußklötze ersetzen. Die Holzoberfläche sollte zunächst ohne Schutzüberzug belassen und möglicher Handlungsbedarf durch Monitoring ermittelt werden. |
Schlagworte: | Truhe, Wangentruhe, Standseitentruhe, Mittelalter, Beschlag, Maßnahmenvorschläge, Herstellungstechniken, Beschlagsicherung |
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