Hochschularbeit
Anna-Sophia Laube: | Die renaissancezeitliche Wandmalerei des Herrensaals in der St. Jacobi Kirche in Hamburg, Untersuchung und Maßnahmenkonzept. | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Gegenstand der vorliegenden Diplomarbeit sind die Wandmalereien des 16. und 17. Jh. im sogenannten „Herrensaal“ der St. Jacobi Kirche in Hamburg. Der Saal befindet sich in einem Anbau des 15. Jh., der das einzig erhaltene Beispiel gotischer Profanarchitektur Hamburgs darstellt. Von Wandmalereien weiß man erst seit den 90iger Jahren, als man diese hinter barocken Leinwandbespannungen entdeckte, die den Saal im Inneren vollständig auskleiden. Frei zugänglich sind heute zwei Abschnitte, ein mittelalterliches Standportrait um 1500 auf der Nordwand sowie ein einzigartiges Zeugnis renaissancezeitlicher Malerei aus dem 17. Jh. auf der Südwand. Werktechnisch handelt es sich in beiden Fällen um eine Secco-Malerei auf Hochbrandgipsputz, ein Malschichtträger mit regionaler Besonderheit für Norddeutschland. Doch auch die übrigen Wandflächen zeugen von der abwechslungsreichen Nutzungsgeschichte des Saals, die sich in einer Vielzahl von Gestaltungspuren teils fragmentarisch, teils zusammenhängend darstellt. Zur Sicherung der Malereien als Zeitdokument sowie zur Wahrung des gestalterischen Gesamtbilds diente die Entwicklung eines umfangreichen Konservierungs- sowie Restaurierungskonzepts aufbauend auf einer Be-und Zustandsuntersuchung. Der Fokus lag hierbei auf der Groteskenmalerei als zusammenhängende Sichtfassung der Südwand. Die Hauptthemen des Konzepts sowie der Ausführung widmeten sich der Malschichtkonsolidierung, Reinigung, Hinterfüllung und Stabilisierung von Gipsputz, der Entwicklung eines geeigneten Ergänzungsmörtels sowie dem Umgang mit Fassungsresten auf stark schadsalzbelastetem Untergrund. Hinsichtlich der durch zahlreiche Substanzverluste geprägten Malerei galt es daneben, eine sensible sowie systematisierte Methodik zur Fehlstellenintegration zu entwickeln. |
Schlagworte: | Herrensaal, Groteskenmalerei, Renaissance Norddeutschland, Hochbrandgips, Putzergänzung, Hinterfüllung, Gipssuspension, Magnesiumsulfat, Passivierung, temporäre Hydrophobierung und Versiegelung, Menthol, Integration von Fehlstellen. |
Inhalt: | 1 Einführung...........................................3 2 Lokalisierung und Objektbeschreibung.. ...........4 2.1 Der Herrensaal der St. Jacobi Kirche.. .........4 2.2 Die frei zugänglichen Wandmalereien des Herrensaals 5 2.2.1 Formale Gliederung der Südwand... ..........5 2.2.2 Inhaltliche Gestaltung der Sichtfassung auf Nord- und Südwand............. ....6 3 Geschichte... .......................................8 3.1 Bau- und Nutzungsgeschichte des Herrensaals........8 3.2 Restaurierungsgeschichte der Wandmalereien.... ...10 4 Bestand der freiliegenden Wandmalereien des Herrensaals................. ....................11 4.1 Methodik ........................................11 4.2 Putzträger........................................13 4.3 Mörtel.. ......................................15 4.3.1 Exkurs: Hochbrandgipsmörtel. ..................16 4.3.2 Fugenmörtel... .................................19 4.3.3 Putz und Schlämme ..........................20 4.3.4 Weiterer Mörtelbestand .............23 4.4 Malschicht.. .....................................23 4.4.1 Bogenfeld (Südwand) .........................25 4.4.2 Profilierte Bogenstirn und Zwickelfelder (Südwand)................................ ..31 4.4.3 Chorwände (Südwand). ..................32 4.4.4 Nordwand.. .....................................33 4.5 Zusammenfassende Bestandsbewertung.. .............35 5 Zustand... ........................................38 5.1 Methodik. .....................................38 5.2 Fachwerkwand, profilierte Bogenstirn und Zwickelfelder (Südwand)............... .39 5.2.1 Putzträger: Mauerwerk und Holz.. ........39 5.2.2 Putz... .......................................41 5.2.3 Sichtfassung Groteskenmalerei. ................42 5.3 Chorwände (Südwand).. ......................46 5.3.1 Mauerwerk .....................................46 5.3.2 Schlämme und Fassungspaket. ...................47 5.4 Nordwand. ........................................48 5.5 Diskussion zur Ursachenanalyse und Schadensgenese.......................... ........49 5.5.1 Feuchtigkeit und Wassereintrag.. ..............49 5.5.2 Salze.. ......................................50 5.5.3 Natürliche Alterungsprozesse.. .........54 5.5.4 Konstruktion und bauliche Situation............55 5.5.5 Werktechnische Ursachen........................57 5.5.6 Anthropogene Einflüsse. ..................57 5.6 Zusammenfassende Zustandsbetrachtung. .......59 5.7 Handlungsbedarf..................................63 6 Maßnahmenkonzept ..................................65 6.1 Zielstellung.....................................65 6.2 Prinzipielle Anforderungen an Materialien und Methoden............................. .....66 6.3 Reinigung........................................67 6.4 Festigung der Groteskenmalerei.. ................70 6.5 Konsolidierung fragiler Putzbereiche. ...........74 6.6 Ergänzung Putzträger und Putz. .................76 6.6.1 Grobputz.......................................77 6.6.2 Feinputz und Feinkitt. .....................80 6.7 Temporäre Hydrophobierung und Versiegelung.......81 6.8 Sicherung der Fassungsbestände an den Chorwänden 84 6.8.1 Salzreduzierung/-passivierung.. ...............84 6.8.2 Stabilisierung abgängiger Gipsschlämme mit Fassungspaket.... ...............86 6.8.3 Konsolidierung der Malschicht..................89 6.9 Integration von Fehlstellen......................91 6.10 Empfehlung flankierender Maßnahmen..............96 6.10.1 Monitoring....................................96 6.10.2 Klimaempfehlung...............................97 6.10.3 Verhinderung weiteren Schmutzeintrags.........98 7 Dokumentation der ausgeführten Maßnahmen...........99 7.1 Reinigung und Festigung der Groteskenmalerei.....99 7.2 Maßnahmen auf Putzebene und am Träger. .........101 7.3 Farbige Integration von Putzergänzungen sowie Fehlstellen....................... ....105 7.4 Anlegen der Testfläche zu den Chorwänden........106 8 Schlussbetrachtung..................................107 9 Verzeichnisse.......................................111 Literaturverzeichnis................................111 Tabellenverzeichnis ........................124 Abbildungsverzeichnis...............................125 |
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