Hochschularbeit

Inga Blohm: Die holzsichtige Innenausstattung der St. Magdalenenkirche in Hildesheim. Ursachen für den Befall durch Aspergillus glaucus. Zurück

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Befall durch Aspergillus glaucus auf dem Mittelrelief des Elfenaltares
   

Kartierung des Befallsumfangs am Altarschrein (rot - sichtbar; orange - verdeckt)
Zusammenfassung: In der Hildesheimer St. Magdalenenkirche konnte ein aktiver Schimmelpilzbefall durch Aspergillus glaucus bzw. Eurotium herbariorum nachgewiesen werden. Dieser Pilz ist auf sämtlichen in der Kirche vorkommenden Materialien vertreten. Anhand ausgewählter holzsichtiger Objekte werden die Ursachen des vorliegenden Befalls untersucht. Schimmelpilzwachstum unterliegt zahlreichen Einflussfaktoren. Neben klimatischen Bedingungen wie Raumtemperatur, relativer Luftfeuchtigkeit, Oberflächentemperatur und Materialfeuchte bzw. Substratfeuchte, übt auch das Nährstoffangebot einen entscheidenden Einfluss aus. Zur Erfassung der Ursache ist es daher notwendig, die Lebensweise von Aspergillus glaucus in situ sowie in Laborversuchen näher zu untersuchen. Hierzu werden Klimamessungen, Substratanalysen und Messungen von Befallsaktivität sowie Sporenkonzentration der Raumluft durchgeführt. Durch Nachstellung der ermittelten wachstumsrelevanten Faktoren unter Laborbedingungen werden Wachstumsparameter des Aspergillus glaucus erforscht. Weiterhin erfolgen Untersuchungen zum pathogenen Potential bzw. der Mykotoxinbildung des Pilzes. Auf der Grundlage der gewonnenen Ergebnisse werden Empfehlungen für das weitere Vorgehen zum Umgang mit befallenen Objekten, zur Vermeidung eines Wiederbefalls und zum Gefahrenpotential für Menschen im Kircheninnenraum aufgeführt.

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Schlagworte: Aspergillus glaucus, Eurotium herbariorum, Schimmelpilz, Mykotoxin, Schimmel
 
Konidiophoren und Konidien des Aspergillus glaucus
Inhalt: Einleitung
1 Schimmelpilze allgemein: Aufbau, Entwicklung und Fortpflanzung
2 Identifikation des Objekts
2.1 St. Magdalenen
2.2 Beschreibung der zu untersuchenden holzsichtigen Objekte
2.2.1 Hochaltar
2.2.2 Beichtstühle
2.2.3 Türen
2.2.4 Gestühl
3 Kontextanalyse
3.1 Baugeschichte der Kirche
3.2 Darstellung des Umfelds
3.3 Restaurierungs- und Pflegegeschichte der holzsichtigen Objekte
3.3.1 Dokumentarisch belegbare Restaurierungen
3.3.2 Pflege des Kirchenraumes und seiner Objekte
4 Objektanalyse
4.1 Untersuchungen zum Erhaltungszustand der holzsichtigen Objekte
4.1.1 Zustandsbeschreibung
4.2 Feststellung des Umfangs der Schimmelpilzbelastung
4.2.1 Lokalisierung und Beschreibung der Intensität des Befalls
4.2.2 Untersuchung der mikrobiell kontaminierten holzsichtigen Objekte im Hinblick auf die Befallstiefe
4.2.3 Bestimmung, bzw. Überprüfung der am Befall beteiligten Schimmelpilze
4.2.3.1 Die Spezies Aspergillus glaucus bzw. Eurotium herbariorum
4.2.4 Untersuchung der Aktivität des vorliegenden Befalls
4.2.5 Zusammenfassung
4.3 Untersuchungen der Lebensbedingungen des Pilzes Aspergillus glaucus vor Ort
4.3.1 Wachstumsbedingungen
4.3.1.1 Zusammenfassung der Wachstumsbedingungen
4.3.2 Untersuchung der klimatischen Bedingungen
4.3.2.1 Messung der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit
4.3.2.2 Messung der Oberflächentemperatur
4.3.2.3 Thermografische Untersuchung
4.3.2.4 Untersuchung von Materialfeuchten
4.3.2.5 Zusammenfassung
4.3.3 Untersuchung des Substratangebotes für den Pilz Aspergillus glaucus
4.3.3.1 Untersuchung der transparenten Überzüge an Beichtstühlen, Türen und Gestühl
4.3.3.2 Untersuchung des transparenten Überzuges am Altar
4.3.3.3 Untersuchung der holzsichtigen, unbehandelten Schreinrückseite des Altares
4.3.3.4 Zusammenfassung
4.4 Untersuchungen zum Einfluss des Schimmelpilzbefalls auf die Sporenkonzentration der Raumluft
4.4.1 Untersuchung der Belastung der Raumluft durch Schimmelpilzsporen mittels Luftkeimmessung
5 Laboranalysen
5.1 Untersuchung der Lebensbedingungen des Pilzes Aspergillus glaucus
5.1.1 Untersuchung zum Wachstum des Pilzes Aspergillus glaucus in Abhängigkeit von Temperatur und Substratfeuchtigkeit
5.1.2 Zusammenfassung der Untersuchung zum Pilzwachstum
5.2 Untersuchung des pathogenen (infektiösen) Potentials des Pilzes Aspergillus glaucus
5.2.1 Bestimmung der Konidien- und Ascosporengröße
5.2.2 Untersuchung der Fähigkeit des Pilzes Aspergillus glaucus bzw. Eurotium herbariorum bei Temperaturen von 37°C zu wachsen
5.2.3 Untersuchung zur Bildung von Mykotoxinen
5.2.3.1 Mykotoxine
5.2.3.2 Das Mykotoxin Ochratoxin A
5.2.3.3 Staub als Mykotoxinüberträger
5.2.3.4 Untersuchung des Staubes aus St. Magdalenen auf Ochratoxin A
5.2.4 Zusammenfassung der Untersuchung des pathogenen Potentials des Pilzes Aspergillus glaucus
6 Zusammenfassung der vor Ort und im Labor gewonnenen Erkenntnisse über die Ursachen des Befalls durch Aspergillus glaucus
7 Hinweise und Empfehlungen
8 Literaturverzeichnis
9 Abbildungsnachweis
10 Tabellennachweis

Anhang
1 Glossar Schimmelpilze
2 Objekterfassung
2.1 Benennungsschema des Kirchengestühls
2.2 Kartierung des Befalls
2.3 Visuelle Dokumentation des Schimmelpilzbefalls
3 Oberflächenkontaktproben
3.1 Untersuchung von Klebefilmabrisspräparaten
3.2 Untersuchung von Abklatschproben
4 Bestimmung der Befallstiefe
4.1 Holzanfärbungen
4.2 Anschliffe
5 Holzartenbestimmung
6 ATP-Messung
7 Klimadaten
7.1 Lokalisierung der verwendeten Klimamessgeräte
7.2 Klimakurven zu rLF und RT
7.3 Klimakurven zu den Oberflächentemperaturen
8 Untersuchungen von Materialfeuchten
8.1 Holzfeuchtigkeiten
8.2 Messung der Feuchtigkeitsverteilung mittels Kapazität
9 Untersuchungen zu den transparenten Überzügen und den unbehandelten Oberflächen
9.1 Mikroskopische Betrachtung von Anschliffen sowie mikrochemische Tests anhand von Schabeproben
9.2 Visuelle Dokumentation der UV-Flächenuntersuchung
9.3 Löslichkeitstests
10 Luftkeimmessung
11 Untersuchungen zum Pilzwachstum
12 Untersuchung zur Mykotoxinbildung
13 Verwendete Materialien
14 Verwendete Nährböden
15 Datenblätter
16 Korrespondenz
17 Fotokatalog

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weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Karin Petersen
  • Zweitprüfer/in:  Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl
  • Abgabedatum:  2007
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  137
  • Abbildungen:  76
 
Kontakt:
 
Inga Blohm
Am Domänenhof 3a
Blohm & Tillwick GbR Diplom Restauratoren (FH)
21337  Lüneburg
inga.blohm@[Diesen Teil loeschen]web.de
www.blohm-tillwick.de

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