Quatember, Ursula:
3D-Scanning am sogenannten Hadrianstempel in Ephesos – Dokumentation und Präsentation eines antiken Bauwerk
Beim sogenannten Hadrianstempel an der Kuretenstraße in Ephesos (TR) handelt es sich um einen kleinen Tempel aus der römischen Kaiserzeit mit charakteristischem Aussehen, der in den 1950er Jahren ausgegraben und kurze Zeit später wieder aufgebaut wurde. Durch seine Verwendung als Sujet in der türkischen Tourismuswerbung ist er nicht nur für Ephesos, sondern für die archäologischen Hinterlassenschaften der Türkei insgesamt zu einem Symbol geworden. Die wissenschaftliche Erforschung konnte mit dem Bekanntheitsgrad des Gebäudes nicht mithalten, und viele Fragen blieben bislang unbeantwortet. Seit 2009 wird deshalb am Österreichischen Archäologischen Institut ein vom Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung finanziertes Projekt durchgeführt, das sich mit der Rekonstruktion und Interpretation dieses Bauwerks beschäftigt.
Als Grundlage für die neuen Forschungen diente eine Bauaufnahme, die mittels 3D-Technologien durchgeführt wurde. Für die marmornen Bauteile kamen Streifenlicht-Scanner zum Einsatz (Breuckmann smartSCAN und Breuckmann triTOS), die Bruchsteinmauern wurden ebenso wie die Anschlüsse zu umgebenden Gebäuden mittels eines Laserscanners mit Phasenvergleichs-Technologie (Z+F Imager® 5006i) aufgenommen.
Neben praktischen Aspekten soll im Vortrag vor allem über die Erfahrungen bei der Auswertung und die Anwendung für Dokumentation und Präsentation berichtet sowie die dabei auftretenden Probleme und Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden.