Tagungsbeitrag

Pahl, Andreas; Spyra, Wolfgang:

Fernerkundung in der Kulturlandschaftspflege

Obwohl der Branitzer Park zu den wichtigsten kulturgeschichtlichen und touristischen Attraktionen der gesamten Region um Cottbus gehört, ist das Gesamtwerk des Fürsten Pückler, das heißt die gesamte Branitzer Park- und Kulturlandschaft in ihrem Zusammenhang von Landschaft, gartenkünstlerischer Gestaltung und landwirtschaftlicher Nutzung bisslang zu wenig berücksichtigt worden. Eine Ursache hierfür war unter anderem die unzureichende Grundlagenkenntnis, die nicht zuletzt der relativ schlechten Plansituation geschuldet war, aber auch ein mangelndes Bewusstsein in der Öffentlichkeit.
Durch das hier vorgestellte Forschungsvorhaben konnte aufgezeigt werden, wie durch Fernerkundung mittels aktueller hochgenauer Luftbilder und Airborne-Laserscanningdaten, sowie der georeferenzierten Überlagerung der aktuellen Situation mit zahlreichen historischen Karten und Plänen die Kenntnis über eine denkmalgeschützte Kulturlandschaft verbessert werden kann.
Alle ermittelten Daten, das heißt die Ergebnisse aus der Fernerkundung, archivarische Quellen und auch die durch die Inventarisierung im Gelände gesammelten Daten sind in einem geographisches Informationssystem dargestellt worden. Damit wurde ein Instrument zur Wiedergewinnung und nachhaltigen Pflege einer denkmalpflegerisch bedeutsamen Kulturlandschaft entwickelt.
Der Einsatz der Fernerkundung für die Grundlagenermittlung und die Inventarisation bringt für eine denkmalgeschützte Kulturlandschaft den Vorteil, dass größere Flächen schneller und effektiver bearbeitet werden können als durch eine klassische terrestrische Geländeaufnahme. Die Aufnahme aller relevanten Daten in ein geographisches Informationssystem bietet zusätzlich den Vorteil eines schnellen Zugriffs auf die erforderlichen Daten.


Stiftung Fürst -Pückler-Museum Schloss und Park Branitz
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