Hochschularbeit
Anne Voll: | Untersuchung zur Geschichte, zur Ausführungstechnik sowie zu Be‐ und Zustand der barocken Altarmalereien auf Pappmaché in der Evangelischen Stadtkirche zu Ludwigslust (Mecklenburg‐ Vorpommern). | Zurück |
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Zusammenfassung: | Die Kleinstadt Ludwigslust im Südwesten Mecklenburg‐Vorpommerns beherbergt in ihrer Stadtkirche aus dem Jahre (1765‐ 1770) ein wohl einzigartiges Altargemälde, dargestellt ist die Verkündung Jesu Geburt an die Hirten (Luk. 2, 9). Eher einer Theaterbühne gleichend, erstreckt sich diese Ölmalerei über zwei architektonisch voneinander getrennte Teile. Zum einen dem Gewölbe, etwa 220m² Kalkputz auf Schilfmatten, und der Altarwand (327m²). Diese erstreckt sich in Form eines Kreissegments über den gesamten Chorbereich. Die oberen Abschlüsse bilden Wolkentürme, ihre Umrisse aus dem Holz gesägt. Die Malerei erfolgte auf Papptafeln (durchschnittlich 55x45 cm), welche auf die Holzkonstruktion aufgebracht waren. Die Stoßkanten sind durch eine Leinwandkaschierung überdeckt. Die Papptafeln stammen vermutlich aus der örtlichen Carton‐Fabrique des Herzogs, die besonders für Pappmaché‐ Objekte bekannt war. Die Gestaltung erfolgte nach einem Entwurf des Hofmalers J.D. Findorff, der denn auch das Gewölbe sowie den oberen Teil des Prospekts ausmalte (1770‐1772). Nach seinem frühzeitigen Ableben jedoch blieb das Prospekt zwei Jahrzehnte unvollendet, bis Findorffs Nachfolger J.H. Suhrlandt den Auftrag zur Vollendung der Szene bekam und den Verkündigungsengel und die Hirten darunter malte. Im Zusammenhang mit der Bachelorarbeit wurden Untersuchungen zum Fassungsaufbau sowie zur Konstruktion gemacht. Zudem konnten historische Quellen und Berichte früherer Restaurierungen zur Klärung des Bestandes beitragen. Bei dem Altargemälde der Ludwigsluster Stadtkirche handelt sich um ein einzigartiges Objekt, das durch seine Dreidimensionalität und Theatralik fasziniert. |
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