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Lena Lang: Wasser in der restauratorischen Praxis. Zurück

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Zusammenfassung: Wasser wird in der restauratorischen Praxis vielfach verwendet. Bei einer wässrigen Reinigung oder in der Festigung wird häufig ganz bestimmtes Wasser genutzt. Natürlich vorkommendes Wasser wird aus Grundwasser oder Oberflächenwasser gewonnen. Dieses besitzt Mineralstoffe, welche sich positiv oder auch negativ auf die Materialsubstanz der Objekte auswirken können.
Als aufbereitetes Wasser wird deionisiertes und destilliertes Wasser bezeichnet. Es ist mineralstoffarm; destilliertes Wasser ist zusätzlich keimfrei. In der restauratorischen Praxis wird deionisiertes Wasser dem destillierten Wasser vorgezogen, da die Herstellung mittels Ionenaustauscher kostengünstiger ist. Keimfreies, destilliertes Wasser wird in Kombination mit Materialien benutzt, bei denen Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen vorliegen können. Das Einbringen von Bakterien oder Pilzen aus Leitungswasser wird dadurch unterbunden.

Wasser ist polar und besitzt eine hohe Oberflächenspannung; es kann aus diesem Grund nur polarer Schmutz abgetragen werden. Um auch die unpolaren Schmutzbestandteile in Lösung zu bringen, kann das Wasser modifiziert werden. Als Zusatz zum Wasser werden Speichel, Tenside, Säuren oder Basen, sowie Puffer und Komplexbildner beigemengt. Diese Modifizierung des Wassers hat allerdings auch eine Nachreinigung mit deionisiertem oder destilliertem Wasser zur Folge, da Rückstände aus diesen Zusätzen im Material verbleiben und langfristige Schäden bewirken. Eine wässrige Reinigung mit oder ohne Zusätze muss gründlichst durchdacht werden; vorhergehende Untersuchungen dürfen dabei nicht ausgeschlossen werden. Folgende Beispiele sollen einige Problematiken verdeutlichen. Wässrige Reinigungssysteme dringen bei porösen Oberflächen wie Stein, Holz oder Textil tief in die Substanz ein und können beispielsweise eine Quellung des Materials verursachen. Des Weiteren reagieren bestimmte Firnisse bei einer erheblichen Änderung des pH-Wertes mit Substanzverlust. Pigmente aus Metallbestandteilen in Kombination mit Komplexbildnern können bei einer Reinigung mit dem wässrigen Medium gebunden und abgetragen werden.

Die Verwendung eines geeigneten Wassers muss aus diesen Gründen genauestens durchdacht und untersucht werden. Schädigende Langzeitfolgen können folglich vermieden werden.

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Schlagworte: Wasser; natürlich vorkommendes Wasser; aufbereitetes Wasser; Modifizierung von Wasser
Inhalt: 1. Einleitung
2. Spezifische Eigenschaften des reinen Wassers
3. Natürlich vorkommendes Wasser und aufbereitetes Wasser

3.1. Leitungswasser
3.2. Mineralwasser
3.2.1. Natürliches Mineralwasser
3.2.2. Quellwasser
3.2.3. Tafelwasser
3.3. deionisiertes Wasser
3.4. destilliertes Wasser
3.5. Sonstiges
3.5.1 Grander Wasser
3.5.2. Tiefenwasser
4. Modifizierung von Wasser
4.1. Speichel
4.2. Tenside
4.3. Säuren und Basen
4.4. Pufferlösungen
4.5. Komplexbildner
5. Beispiele zur Verwendung von Wasser in den verschiedenen Fachgruppen

5.1. Möbel und Holzobjekte
5.1.1. Festigung
5.1.2. Reinigung
5.2. Gemälde und gefasste Holzobjekte
5.2.1. Eine frühzeitliche Reinigungstechnik
5.2.2. Eine neuzeitliche Reinigungstechnik
5.3. Stein/ Wand
5.3.1. Reinigung von Gips
5.3.2. Reinigung von Fassaden mit Wasser
5.4. Papier
5.4.1. Nassbehandlung
5.4.2. Entsäuerung
5.4.3. Mineralwasser zur Pufferung von Papier
5.5. Textil
5.5.1. Reinigungsverfahren in der Textilrestaurierung

5.5.2. Auswirkungen von Wasser auf Textilien
6. Zusammenfassung
7. Literaturverzeichnis
8. Quellenverzeichnis
9. Abbildungsverzeichnis
10. Anhangverzeichnis

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weitere Angaben:
  • Hochschule: HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen
  • Art der Arbeit:  Bachelorarbeit
  • Erstprüfer/in:  Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl
  • Zweitprüfer/in:  Dipl.-Chem. Martina Schulz
  • Abgabedatum:  2007
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  57
  • Abbildungen:  9
 
Kontakt:
 
Lena Lang
Fridastraße 4
30161  Hannover
 
Download:
 
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