Hochschularbeit
Olaf Lindner: | Physikalisch-technische Eigenschaften modifizierter Steinergänzungsmassen auf Kieselsol- Basis unter Berücksichtigung der Verarbeitbarkeit, am Beispiel des Radkòw Sandsteins | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Aufgabenstellung der vorliegenden Master-Thesis war die Entwicklung einer Steinersatzmasse für die niederschlesische Gesteinsvarietät des Radkòw Sandsteins. Da dieser Sandstein vorwiegend quarzitisch gebunden ist, sollte neben Quarzsanden- und Mehlen als Zuschlag, Kieselsol (hier: Köstrosol® 3550, Fa. CWK) als Bindemittel eingesetzt werden. Der so entstandene Steinersatzmörtel war aufgrund seines stark thixotropen Verhaltens unter Praxisbedingungen anfänglich nicht verarbeitbar. Es wurde eine Möglichkeit zur Modifikation dieses Mörtels gesucht. Nachdem der Einsatz verschiedener Zusatzstoffe geringen Erfolg erbrachte, wurde das Kieselsol durch Zugabe eines alkalisch wirkenden Katalysators in der Zuschlag-Trockenmischung zur Agglomeration angeregt. Dieses Phänomen beruht offensichtlich auf dem Prinzip der Änderung der Anziehungskräfte der Feststoffoberflächen in der Kieselsoldispersion, durch Ladungsänderung der Elektrolyt-Lösung. Als Resultat entstand eine gipsartig abbindende Masse, welche als Antragmörtel mit kurzer Topfzeit verarbeitbar ist. Eine Auswahl dieser Mörtel mit unterschiedlicher Zusammensetzung des Zuschlags und ausgewählten Zusatzstoffen zur Modifikation ihrer Eigenschaften, konnte in einem umfangreichen Prüfprogramm getestet werden. Dabei wurden sowohl verarbeitungstechnische Kriterien als auch physikalisch- technische Kennwerte wie: Porenraumeigenschaften, Wassertransport- und Wasserspeichereigenschaften, mechanische und elastische Eigenschaften sowie ausgewählte Verwitterungsparameter in die qualitative Beurteilung einbezogen. An einem Praxisbeispiel erfolgte die Anwendungsprüfung der labormäßig erstellten Mörtel. Vor- und Nachteile der einzelnen Mörtelmischungen, sowie die durch den Herstellungsprozess bedingten Besonderheiten konnten herausgearbeitet werden, um Anhaltspunkte für die gezielte Anpassungen solcher Mörtelsysteme in der Zukunft gewinnen zu können. Die vorliegende Arbeit soll ein Beispiel für die Beschreibung eines praktischen restauratorischen Problems mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden sein. |
Schlagworte: | Steinersatzmasse, Kieselsol, Radkow- (Wünschelburg-) Sandstein |
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Olaf Lindner Moskauer Str. 32 freiberufl. Restaurator, Stein / Wandmalerei 99427 Weimar Deutschland lindner.rest@[Diesen Teil loeschen]t-online.de |
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