Hochschularbeit
Sylvia Karner: | Ein ägyptischer Sargdeckel (21./22. Dynastie) aus der Sammlung des Kunsthistorischen Museums Wien: Konservierung und Konzeptentwicklung für den Umgang mit alten Restaurierungen | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Der anthropomorphe, hölzerne Sargdeckel des Außensarges von But-har-chensu aus der 3. Zwischenzeit besteht aus 23 einzelnen Holzelementen, die mit mehreren Dübeln und Zapfen miteinander verbunden sind. Der Sargdeckel zeigt den für diese Zeit typischen Firnis über einem dichten polychromen Darstellungsschema auf gelbem Grund. Eine Restaurierung im 20. Jahrhundert führte zu einer falschen Ausrichtung einiger Holzelemente, so dass viele der gefassten Fragmente sowie das erhaltene Fußteil nicht an den Sargdeckel angebracht werden können. Ziel der Konservierung und Restaurierung war, die konstruktiven Elemente sowie dekorativen Fragmente des Sargdeckels wieder zusammenzufügen. Die Konservierung der Fassung und die Konzeptentwicklung für den Umgang mit der alten Restaurierung waren Teil der praktischen Diplomarbeit. Die Auswahl der Konservierungsmaterialien und -mischungen erfolgte mit Hilfe einschlägiger Fachliteratur und durch Testreihen. Die Festigung der Fassung wurde mit einem Störleim-Funori Gemisch durchgeführt und die Hinterfüllung der Ausgleichsschicht erfolgte punktuell mit einer Masse aus Hohlglaskügelchen gebunden mit Hasenhautleim. Für die neue Positionierung einzelner Elemente wurde ein flexibles Gerüst konstruiert, um den Sargdeckel zu stabilisieren und um einen Zugang zur Innenseite zu ermöglichen. Zusätzlich wurde für die Stabilisierung der Verbindungen eine Füllmasse aus Gips mit den Leichtfüllstoffzuschlägen Superlite® und Poraver® ausgewählt. |
Schlagworte: | Ägypten, 21./22. Dynastie, Sargdeckel, Polychromie, Funori, Störleim, Poraver, Hinterfüllung, Stützkonstruktion |
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