Hochschularbeit
Vivian Harwart: | Zur konservatorischen Problematik ethnographischer Objekte aus Vogelhaut. Untersuchung und Konservierung von zwei Inuit‐Parkas | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Nur wenige ethnographische Sammlungen können mit Objekten aus Vogelhäuten aufwarten. Insbesondere befinden sich Kleidungsstücke, deren Herstellungstechniken von Generation zu Generation überliefert wurden, kaum im Répertoire musealer Ausstellungen. Artverwandte Objekte stellen den Restaurator vor konservatorische Problemstellungen, die das Material Vogelhaut mit Gefieder anbetrifft. Organische Objekte sind häufig von Insektenbefall betroffen und wurden in der Vergangenheit präventiv mit anorganischen und synthetischen Pestiziden behandelt. Ihr Einsatz ist heutzutage stark umstritten, da sie teilweise einen großen gesundheitlichen Risikofaktor für die Umwelt darstellen. An Objekt Ic.191 des dänischen Nationalmuseums konnten hohe Pestizidgehalte festgestellt werden. Aus diesem Grund sollte eine Dekontaminierung durchgeführt werden. Gängige Reinigungsmethoden erschienen zu risikobehaftet, weshalb der Methode mittels flüssigem oder superkritischem CO2 der Vorzug gegeben wurde. Es wurden Reinigungsversuche mit eigens hergestellten Probeobjekten und Taubenhäuten bei Fred Butler, einer Reinigungsfirma in Kopenhagen (Skovlunde), durchgeführt. Die Reinigungsergebnisse ließen den Schluss zu, dass eine Dekontaminierung am fragilen Objekt Ic.191 nicht durchführbar ist. Um Vergleiche mit Ic.191 anstellen zu können, wurde Objekt L.4994 herangezogen. Dieses wurde hinsichtlich der Herstellungstechnik, des Verwendungszweckes, Aufbaus von Haut und Federn und naturwissenschaftlicher Untersuchungen zum Erhaltungszustand, analysiert. Hinzukommend wurden Schadbildkatalog und Behandlungskonzept erstellt. Die praktische Durchführung der Konservierung fand an Objekt L.4994 statt. |
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