Hochschularbeit

Christoph Oschatz: Die Verwendung von englischen und deutschen Vorlagenbüchern im Dessau-Wörlitzer Gartenreich am Ende des 18. Jahrhunderts Zurück

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Zusammenfassung: Diese Masterarbeit untersucht die Verwendung von englischen und deutschen Vorlagenbüchern des ausgehenden 18. und angehenden 19. Jahrhunderts, sogenannten ´pattern books´, und deren Umsetzung im Gartenreich Dessau-Wörlitz in Deutschland anhand von drei Fallstudien. Die Gartenreich, heute anerkannt als UNESCO Weltkulturerbe, war maßgeblich beteiligt an der Einführung und Entwicklung des Englischen Landschaftsgartens, der klassizistischen und neo-gotischen Architektursprache aber auch des pädagogischen Ansatzes und der landwirtschaftlichen Nutzbarmachung von Gartenflächen in Deutschland und Mitteleuropa. Die ausgewählten Fallbeispiele sind kleinere Gartengebäude und ein Wohnhaus innerhalb der Gärten, deren Verhältnis zu Ihren jeweiligen ´pattern book´ Entwürfen noch wenig geklärt ist. Der Verfasser verdeutlicht, dass die Geschichte ihrer Entstehung wichtige Schlüsse über den britisch – deutschen Kulturaustausch auf dem Gebiet der Architekturtheorie und der Publikationspraxis zulässt, die eine Neubewertung ihrer historischen Bedeutung nach sich zieht.

Der Verfasser hat eine Literaturrecherche zu den Themengebieten der Vorlagenbücher, der Publikationspraxis auf dem Gebiet des Architekturentwurfes und des Kulturaustausches zwischen Großbritannien und Deutschland vorgenommen. Zusätzlich wurden britische und deutsche Vorlagenbücher gesichtet und verglichen. Ergänzend wurden Sachverständige und Autoren der obengenannten Themengebiete persönlich konsultiert, sowie eine Anzahl von Gärten in beiden Ländern besucht.

Als Forschungsergebnis dieser Arbeit kann gezeigt werden, dass jede Fallstudie unterschiedliche Aspekte eines Vorganges des Kopierens, der Übertragung, des Auslegens und Anpassens von architektonischen Ideen und deren Anwendung in gebauter Realität illuminiert. Interessante Einblicke konnten dabei auch in das Zeitverständnis von copyright und Urheberschaft gemacht werden.

Anhand von Fallbeispiel 2 - dem sogenannten ´Schlangenhaus´ im Landschaftspark Luisium bei Dessau – eröffnet sich schließlich die Möglichkeit, dass sein gebauter Entwurf Eingang in ein späteres britisches Vorlagenbuch gefunden haben könnte. Dies würde die vorherrschende Richtung des Kulturaustausches zwischen beiden Ländern auf diesen Gebiet umkehren. Als wichtige weitere Forschungsempfehlung muss deswegen das Baudatum des Schlangenhauses eindeutig geklärt werden. Gleichwohl konnte der Verfasser eine Reihe von Persönlichkeiten, persönlichen und kommerziellen Beziehungen aufzeigen, die ´Mittel, Motiv und Gelegenheit´ boten, um den Entwurf des Schlangenhauses Einzug in ein englisches Vorlagenbuch finden zu lassen; eine faszinierende Aussicht.

Die historische Bedeutung der Fallstudien liegt unter anderem in dem Umstand, wie tief eingebettet sie in die Architekturdiskussion, das Architekturverständnis und den Austausch von Ideen in Europa um 1800 eingebettet waren.

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Schlagworte: Vorlagenbücher, 18. Jahrhundert, Architektur, Englischer Landschaftsgarten, Anhalt, Klassizismus, Neo-gotik, Architekturpublikationen, Europe, Kulturaustausch, Gartengebäude, Leopold III. Friedrich Franz, Anhalt-Dessau, Luisium
weitere Angaben:
  • Hochschule: Birmingham City University
  • Art der Arbeit:  Masterarbeit
  • Erstprüfer/in:  Katriona Byrne
  • Zweitprüfer/in:  Tim Lewis
  • Abgabedatum:  2018
  • Sprache:  Englisch
  • Seitenzahl:  72
  • Abbildungen:  18
 
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DOI (Digital Object Identifier) 10.5165/hawk-hhg/416

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