Hochschularbeit

Maria Katharina Plate: Fünfmal gefaltet um die Welt: Die Untersuchung, Beschreibung und Konservierung-Restaurierung eines japanischen Paravents aus der Edo-Zeit mit einer Malerei der Kanō-Dynastie (Privatbesitz) Zurück

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Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Beschreibung, Untersuchung, Konservierung-Restaurierung eines japanischen Paravents aus der Edo-Zeit mit einer unsignierten Malerei, die der Kanō-Schule zugeschrieben werden kann. Das Werk wird in einen größeren kunst- und kulturhistorischen Kontext eingebettet; die Darstellung sowie deren symbolischer Gehalt werden beschrieben, einige Vergleichswerke werden vorgestellt, es wird versucht die Herkunft des Werkes zu rekonstruieren und ein allgemeiner Teil beschäftigt sich mit der Verwendung und Bedeutung von Paravents in Japan. Neben der Beschreibung des technologischen Aufbaus von Paravents, werden die Techniken und Materialien der vorliegenden Malerei beschrieben und die Befunde mit traditionellen Praktiken in Japan verglichen.
Im Zuge der Untersuchungen an den grünen Malschichten wurden neben Malachit weitere natürliche kupferhaltige Mineralien mit Arsenanteilen nachgewiesen; dies stellt eine Abweichung zu den Angaben in der Literatur dar und wird im Weiteren diskutiert. Die Schäden am Werk umfassen ein zerrissenes Gelenk, einen möglichen Schädlingsbefall des inneren Holzgerüsts, gefährdete Malschichten und Übermalungen, welche besonders im Bereich der großflächig angelegten Blattvergoldungen die Wahrnehmung des Werkes verändern. Das Trägerpapier ist insgesamt brüchig und weist viele Risse und gebrochene Falten auf. Im Zuge einer Erstellung des Restaurierungskonzepts werden, neben der Evaluierung des Zustands, die Ansätze akademisch westlicher Konservierung-Restaurierung und traditionell Japanischer einander gegenüber gestellt und diskutiert. Der daraus resultierende Ansatz legt den Schwerpunkt auf die Erhaltung von Gebrauchsspuren und beschränkt die Eingriffe auf Stabilisierungsmaßnahmen und eine Harmonisierung des optischen Gesamtbildes des Werkes.
Im Rahmen der Konservierung-Restaurierung wurde durch eine Sauerstoffmangelatmosphäre der Schädlingsbefall behandelt, Sicherungen der Malschichten vorgenommen, das Gelenk stabilisiert, mittels Agar-Gel und Gelatine die Übermalungen reduziert und neue Retuschen eingebracht.

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Schlagworte: Japan, Paravent/Faltschirm/byōbu, Kanō-Schule, Malachit/rokushō, kulturelle Vielfalt, Sauerstoffmangelatmosphäre, Reduktion von Retuschen über Blattgold auf Papier
weitere Angaben:
  • Hochschule: Akademie der bildenden Künste Wien
  • Art der Arbeit:  Diplomarbeit
  • Erstprüfer/in:  Univ.-Prof. Mag. Dipl.-Ing. Wolfgang Baatz
  • Zweitprüfer/in:  Dr. Mag. Sigrid Eyb-Green
  • Abgabedatum:  2020
  • Sprache:  Deutsch
  • Seitenzahl:  260
  • Abbildungen:  205

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