Hochschularbeit
Iris Libertá Curziotti: | Zwei Glasmalereifelder aus Privatbesitz. Analyse sowie Erstellung eines Restaurierungskonzeptes. | Zurück |
Sprache: | Original - Übersetzung | |
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Zusammenfassung: | Analysiert werden in dieser Arbeit zwei dekorative Spitzbogenfenster aus Privatbesitz. Auf Wunsch der Besitzer wird eine Erstanalyse des Zustandes gemacht und ein Restaurierungskonzept entwickelt, anhand dessen voraussichtlich die Restaurierung derFenster seitens Restaurierungsstudenten der FH Erfurt erfolgen wird.Ziel der Arbeit ist also die Feststellung der strukturellen und ästhetischen Problematikender Fenster mit besonderem Focus auf die Feststellung einer Reihenfolge derrestauratorischen Maßnahmen und die Herstellung eines darauf basierendenRestaurierungskonzeptes. Als Erstes wird eine Analyse des Zustandes der Fenster durchgeführt, insbesondere des Metallrahmens, des Bleinetzes, der Gläser und der Malereien.Keine geografische Einordnung ist möglich und auch keine genauere zeitliche Einordnung. Vom Stil her können die Fenster in die zweite Hälfte des 19 Jh., in den Historismuseingeordnet werden. Jedes Fenster hat einen per Hand hergestellten Metallrahmen (Eisenarmierung) mit integrierter Klappvorrichtung. Diese sind stabil und im Kern gut erhalten. Auf derOberfläche ist der Rostschutz jedoch teilweise wegen dem Rost abgeplatzt. Der Rahmen eines der Fenster ist ein wenig gebogen, was in der Vergangenheit Auswirkungen auf die Gläser hatte. Die Klappvorrichtungen können auf Grund von Deformation und Schmutzanlagerungennicht mehr geöffnet werden. Das Bleinetz erscheint vollständig, stabil und gut erhalten. Es gibt keine Auffälligkeiten, die auf unterschiedliche Restaurierungen im Bleinetz hinweisen. Die Bleinetze in den zwei Fenstern sind nicht überlappbar, im Fenster mit dem schiefen Rahmen ist es nach linksgeschoben, um einen optischen Ausgleich zum nach rechts gebogenen Rahmen zugeben. Über und unter den zwei Rundbögen haben beide Fenster unterschiedliche Restaurierugsgeschichten, so dass die Bleie sich zum Beispiel verschieben. Als Glas wurden Floatglasscheiben und rotes, einseitiges Überfangglas benutzt. Oft sind die Brüche in den Glasstücken, in den Spitzbögen und an einigen Muschelsprüngen. An diesen entlang erkennt man das Überfangglas. Im Bereich der Fenster unter den Spitzbögen haben im Laufe der Zeit Größenveränderungen stattgefunden. Das mittlere Medaillon hatte in der Vergangenheit zum Beispiel 20 cm Durchschnitt und die seitlichen,grünen Blätter waren größer. Als einziges originales oder zumindest älteres Glasstück bleibt das mittlere, orangene Medaillon mit dem Blatt, was ursprünglich aber das obere Medaillon gewesen ist. Eins der blauen Medaillons scheint verkehrt-herum eingebaut. Amwahrscheinlichsten kommt dieses Stück aus einem anderen Fenster, was es nicht bis heute geschafft hat. Von der malerischen Darstellung her sind die Fenster in zwei Teile geteilt, einen oberen und einen unteren Teil. Im Oberen ist ein mittleres Medaillon von drei weiteren Medaillons und drei Blättern umgeben, im Unteren ist ein dekoratives, pflanzliches Rankenmotiv zusehen. Die zwei Fenster unterscheiden sich in dem mittleren Medaillon. Eines hat eine Blume, das andere ein Blatt mit Schablonentechnik sowie mit Pinsel bemalt. Lotfarben und Email wurden als Farben benutzt. Die Farbe ist fehlerhaft eingebrannt worden und erscheint heute sehr beschädigt. Die Überzüge in verschiedenen Brauntönen weisen aufmehrere Restaurierungen im unteren Bereich der Fenster hin. Mechanische sowie chemische Reinigung werden vorgesehen. Die Brüche müssen mit Araldit und Infiltrationsklebung geklebt werden. Die Brüche im Blei sollen verlötet und dieÜberstrahlungen durch Kitt geschlossen werden. |
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