Academic thesis
Ulrike Lang: | Die Alabasterskulpturen des Domschatz zu Erfurt | back |
Language: | Original - Translation | |
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Abstract: | Die Alabasterskulpturen Johannes der Täufer und Apostel Andreas (?) des Erfurter Domschatzes sind Stifterfiguren vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Sie zeigten in ihrer visuellen Erscheinung gealterte Oberflächen mit stärkerer Verschmutzung. Weiterhin waren Abbrüche und Schäden in den Oberflächen festzustellen. Diese wirken der ursprünglichen Intention des Künstlers entgegen. Die Objekte zeigten sich mehr als Dokument ihrer Geschichtlichkeit, als in ihrem ursprünglichen Zustand nach der Fertigstellung. Die eigentliche Wahrnehmbarkeit der Plastiken sowie der Fassungen wirkte durch Auflagerungen stark verändert. Aufgabe der Restaurierung sollte es sein, Reinigungstechnologien zu finden, welche sowohl den Alabaster als auch die Fassung näher an die ursprüngliche Gestaltung heranbringen. Von einer vollständigen Rückführung der gealterten Oberfläche war jedoch, nicht nur aus ethischen Gründen, abzusehen. Eine solche Maßnahme würde den geschichtlichen Verlauf vollständig ausblenden. Die Verschmutzung, die sich auf der Oberfläche der Skulptur befand, verlangte auf der Farbfassung und auf dem Stein nach verschiedenen Reinigungsmethoden. Während der Bearbeitung wurde deutlich, dass auf Stein und Fassung verschiedene Reinigungsgrade erreicht werden konnten. In der zusammenfassenden Betrachtung ist festzustellen, dass es sich hier nicht um ein Auseinanderreinigen der Oberflächen handelt, sondern um ein Annähern an die ursprüngliche Erscheinung. Die gefassten Bereiche des Inkarnates zeigen wieder ihre ursprüngliche helle Anlegung. Die aufliegenden Verschmutzungen der Steinoberfläche konnten mit gutem Ergebnis entfernt werden. Der Stein zeigt nun eine vermutlich im Alterungsprozess entstandene, in die Oberfläche eingelagerte Verschmutzung. Weiterhin wurden Gipsauflagerungen entfernt und ein Teil des Sockels wurde in Alabaster ergänzt. Da nicht alle Restaurierungs‐ und Konservierungsschritte im Rahmen dieser Arbeit durchgeführt werden konnten, sind auch weiterführende und flankierende Maßnahmen beschrieben. |
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