Grundlagen der Holzkunde

Eigenschaften - Verwendung - Schäden - Untersuchungsmethoden
erläutert am Beispiel von Eichenholz

von Dipl.-Rest. Christina Duhme M.A., Dipl.-Rest. Mirja Harms M.A. und Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl

Nächster Kurs: 4. April bis 29. Mai 2022
Kursgebühr: 139,00 € (für Studierende und RiA-Mitglieder im Vorpraktikum: 20 % Ermäßigung)
Karte zum Onlinekurs (pdf, 341 KB)

Holz als Werkstoff spielt seit jeher sowohl in der bildenden Kunst, dem Kunsthandwerk als auch bei der Alltagskultur eine große Rolle. Dies führt dazu, dass Objekte aus Holz in vielfältigen Erscheinungsformen immer wieder Gegenstand restauratorischer Handlungen sind.
Für alle, die sich mit derartigen Objekten befassen, ist es unverzichtbar, mit den Grundlagen der Holzkunde vertraut zu sein. Nur dadurch lassen sich das spezifische Verhalten des Holzes und Schadensursachen richtig deuten und adäquate Konzepte zur Erhaltung hölzernen Kulturguts entwickeln.

Der E-Learning-Kurs bietet zunächst eine Einführung in Wachstum und Aufbau von Hölzern, um schließlich wachstumsbedingte Eigenschaften mit Alterungs- und Schadensphänomenen in Verbindung zu setzen. Weiterhin werden Untersuchungsverfahren, z.B. zur Holzartenbestimmung oder Holzfeuchte, vorgestellt, deren Ergebnisse die Konzeptfindung zur Konservierung und Restaurierung unterstützen können.

Alle Kursinhalte orientieren sich beispielhaft an Eichenholz, da dieses Holz sicherlich zu den häufigsten und am vielfältigsten verwendeten Holzarten in Nordeuropa zählt. Zudem weist es viele interessante spezifische physikalische und chemische Eigenschaften auf.
Um die Unterschiede sowohl zu Nadelhölzern als auch zu optisch sehr ähnlichen Hölzern deutlich zu machen, werden auch Fichte, Edelkastanie, Rüster und Esche als weitere Beispiele herangezogen.

Weitere Kapitel, u. a. zu den Themen Eichenholz im Handel, kulturhistorische Besonderheiten, Symbolik und Mythologie oder auch Befall durch Pilze und Insekten, runden den umfangreichen Kurs ab. Die dargestellten Untersuchungsverfahren und Zusammenhänge sind auf andere Holzarten übertragbar.

Die Lerninhalte basieren auf dem aktuellen Forschungsstand, wobei auch viele nicht publizierte Forschungsergebnisse aus der 20jährigen Geschichte der Möbelrestaurierung an der Fakultät Erhaltung von Kulturgut der HAWK mit einbezogen werden. Veranschaulicht werden die Lerninhalte an vielen Fallbeispielen aus der Praxis und über 200 zum Teil animierten Fotos, Videos und weiter führenden Links, so dass auch Restauratoren aus anderen Fachgebieten sich gut mit den Grundlagen der Holzkunde vertraut machen können.

Gliederung und Struktur des Kurses

  1. Aufbau und Eigenschaften von Eichenholz
    vom Zellaufbau bis zu den Eigenschaften verarbeiteter Hölzer
  2. Verwendung
    Eichenholz im Handel,  Verarbeitung und kunstgeschichtliche Aspekte
  3. Alterungs- und Schadensphänomene
    Auswirkungen von Umwelteinflüssen, mechanische Beanspruchung und Schädlinge
  4. Untersuchungsverfahren
    Herangehensweise und Durchführung optischer Untersuchungsverfahren
    und der Altersbestimmung

Die Diplom-Restauratorinnen Christina Duhme M.A. und Mirja Harms M.A. haben an der HAWK in Hildesheim studiert, beide in der Studienrichtung „Möbel und Holzobjekte“ der Fakultät Bauen und Erhalten. Seit 2009 sind beide freiberuflich tätig.
Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl leitete bis 2019 die Studienrichtung Konservierung/Restaurierung von "Möbel und Holzobjekte" an der HAWK.

Anmeldungen und Fragen richten Sie bitte an fiedler@hornemann-institut.de.