Neue Vortragsreihe der KULTUR.SPITZEN zum Thema Tod im kulturellen Vergleich
Die Hildesheimer KULTUR.SPITZEN, eine Kooperation von sieben Hildesheimer Institutionen – Bistumsarchiv und Stadtarchiv, Dommuseum und Dombibliothek, Roemer- und Pelizaeus-Museum mit dem Stadtmuseum sowie das Hornemann Institut der HAWK Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen –, bieten 2016 erstmalig eine gemeinsame Vortragsreihe an.
Diese widmet sich vor dem Hintergrund der Ausstellung „Mumien der Welt“ im Roemer- und Pelizaeus-Museum (RPM) unter dem Titel „! Tod ? Tod im kulturellen Vergleich“ aus verschiedenen Blickrichtungen der Endlichkeit des Lebens und dem Umgang verschiedener Kulturbereiche mit dem Tod sowie den Toten – wobei sowohl von großen, bedeutenden Personen wie von Menschen des Alltags die Rede sein wird.
Am 13.4.2016 spricht Oliver Gauert, der Co-Kurator der Mumienausstellung im RPM, zur Mumifizierung als einem weltweiten Phänomen. Am 11.5.2016 thematisiert Dr. Michael Schütz, neuer Leiter des Stadtarchivs, die Angst vor dem Scheintod im 18. und 19. Jahrhundert. Am 1.6. 2016 spricht Prof. Dr. Regine Schulz vom RPM über Leben, Tod und Erneuerung im pharaonischen Ägypten. Dr. Andrea Nicklisch, Ethnologin im RPM, referiert am 22.6. 2016 zur Opferpraxis in Mesoamerika. Am 27.7. 2016 spricht Prof. Dr. Michael Brandt, Direktor des Dommuseums a. D., über Hildesheimer Heilige und ihre Reliquien und am 17.8. 2016 Dr. Thomas Scharf-Wrede, Leiter des Bistumsarchivs, zu den Kirchenbüchern als sozial- und alltagsgeschichtliche Quelle.
Alle Vorträge finden im Roemer- und Pelizaeus-Museum statt, immer um 19.00 Uhr, nur der von Regine Schulz beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt beträgt 4 Euro (reduziert: 2 Euro); für Mitglieder der Fördervereine der Veranstalter ist der Eintritt frei.
Der Name „KULTUR.SPITZEN“ ergibt sich aus der Lage der beteiligten Institutionen, denn geografisch liegen sie eng beieinander, umschreiben auf dem Stadtplan ein Dreieck. Angesichts der zu betreuenden hochkarätigen Kulturschätze war die Umkehrung der Substantive als SPITZEN.KULTUR ein passender Nebeneffekt.
Gemeinsam ist den Institutionen, dass sie als Kern ihrer Aufgabe die ihnen anvertrauten Kulturobjekte wissenschaftlich erhalten (u.a. mit den Restaurierungsspezialist/inn/en an der HAWK), erforschen und ihre Ergebnisse nach außen vielfältig kommunizieren. Letztlich besteht das neue Netzwerk aus einer Gruppe von Wissenschaftler/inne/n, die sich über ihre Inhalte definiert.
Weitere Infos: www.kulturspitzen.de
Programm: pdf-Datei (ca. 5,3 MB)
Primäres Ziel des Hornemann Instituts ist die Förderung des weltweiten Wissenstransfers im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen.