Hornemann Kolleg 4: Wir haben UNESCO Welterbe … und nun?
UNESCO-Welterbe Fagus-Werk in Alfeld
Das lebende Denkmal
Vortragender: Karl Schünemann, Alfeld / Leine
Termin: 23. Juni 2014, 8:30 Uhr
Ort: HAWK, Alte Bibliothek, Brühl 20, Hildesheim
Vor fast genau drei Jahren entschied die UNESCO, das Alfelder Fagus-Werk in die Liste des Weltkulturerbes aufzunehmen. Mit der Errichtung des Fagus-Werkes 1910/11 gelang Carl Benscheidt, dem Gründer und Bauherrn, und dem damals völlig unbekannten Architekten Walter Gropius der Durchbruch zu einer neuen, dem Zeitalter der Technik entsprechenden, modernen Baukunst. Im Fagus-Werk wurden ab 1911 Schuhleisten in großen Serien aus Buchenholz (lat.: fagus-silvatica) produziert, heute wird für Schuhleistenserien Kunststoffmaterial genutzt. Im Jahr 1974 übernahmen die Diplom-Ingenieure Gerd und Ernst Greten als Urenkel des Gründers das Alfelder Unternehmen und ergänzten zu dem schwach gewordenen Schuhleistenbereich eine neue GreCon Maschinenbau- und Elektronikfertigung.
Der Vortrag wird die großartige Gropius-Architektur vorstellen und den langen Weg des Fagus-Werks zum Welterbe. Außerdem wird die umfangreiche Restaurierung vorgestellt, die in den Jahren 1984 bis 2004 durchgeführt wurde: Mit Experten aus den Bereichen der Denkmalpflege und Architektur, bundes-und europaweit, wurde vereinbart, die gesamte Fassade bis auf die Eckbereiche, mit Doppelverglasung auszurüsten und die kompletten Stahlfassaden zu erneuern. Im UNESCO Welterbeantrag wurden diese Arbeiten ausführlich beschrieben.
Heute arbeiten in der denkmalgeschützten Fabrik und auf dem gesamten Werksgelände in Alfeld 360 Mitarbeiter in den unterschiedlich aufgestellten Unternehmensbereichen.