Die kostbare mittelalterliche Ausmalung des Nonnenchors im Kloster Wienhausen ist bei den Restaurierungen im 19. Jahrhundert weitgehend übermalt worden. Komposition und Bildprogramm entsprechen jedoch noch dem mittelalterlichen Original. Der Betrachter sieht die Kunst des Mittelalters gleichsam mit den Augen des Restaurators im 19. Jahrhundert. Diese historische Interpretation ist untrennbar mit der mittelalterlichen Substanz verbunden, sie gehört zur Geschichte der Wandmalereien.

Öffnungszeiten: Besichtigung nur mit Führungen vom 1. April bis 29. Oktober. Auskünfte unter 05149/357

 









Aquarellierte Zeichnung mit Details der „Monatsdarstellungen“. Die Zeichnung entstand um 1867 nach Abnahme der Übermalungen von 1488. Sie ist keine Dokumentation des angetroffenen Zustands, sondern erhält bereits Ergänzungen des Kunstmalers Schröer. Mit bloßem Auge kann man die von Schröer angelegte Körperzeichnung der oberen Figur erkennen, die ihm als Grundlage für die Gestaltung des Gewandes diente. 
 

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