Jahresbericht 2005

Weiterentwicklung
Projekte / Forschung 
Kooperation mit Hochschulen mit Restauratorenausbildung
Veröffentlichungen
Vorträge
Medienecho 

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doi:10.5165/hawk-hhg/77


Weiterentwicklung
Die apparative Ausstattung des Instituts konnte um mehrere Flachbildschirme, Software sowie einen qualitativ hochwertigen DinA3-Farbdrucker erweitert werden .

Das Hornemann Institut bot 2005 mit sehr gutem Erfolg folgende Internet-Kurse für die Weiterbildung an:

  • Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut (Barbara Hentschel, Prof. Dr. Karin Petersen)
  • Schädigung von Kulturgut durch Salze (2 Kurse) (Dr. Hans-Jürgen Schwarz)
  • Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute (Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub)

Das Hornemann Institut konnte dank der Hans L. Merkle Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft sein Angebot von web-basierten Kursen für die Studierenden und für Externe stetig ausweiten.

  • Neu für die Studierenden sind Kurse zur digitalen Photographie, zur Erhaltung der Architekturoberfläche und zur Bestandserhaltung von Büchern.
  • Ins Englische übersetzt wurde 2005 der Kurs zur Mikrobiologie.
  • Mit Partnern aus anderen europäischen Ländern (TNO Industrial Technology, Paper? and Board, Delft, Niederlande; "Department of conservation of Paper and Leather" der Nicolaus Copernicus Universität, Thorn, Polen; Veilje Amts Konserveringscenter, Kopenhagen, Dänemark), entsteht unter fachlicher Leitung von verw. Prof. Patricia Engel ein Internetkurs zur Konservierung von Globen.
  • Inzwischen organisiert das Institut auch Workshops zu seinen E-learning Kursen.
  • Außerdem entwickelte das Institut ein Info-Portal für Studierende mit Vorlesungsskripten und anderen Materialien zur Verbesserung der Lehre, insbesondere den Internet-Kursen des Instituts.
  • Die institutseigene Online-Datenbank mit Hochschularbeiten von Restauratoren wächst weiter. Inzwischen sind ca. 700 Datensätze zu recherchieren. Neben einer Zusammenfassung, Bildern, einem Inhaltsverzeichnis und Kontaktdaten, werden auch einige Volltexte als Download angeboten. Die zudem wachsende Anzahl von Zugriffen auf die Datenbank und von Kontaktaufnahmen mit den AutorInnen bestätigen das enorme Interesse an dieser Möglichkeit des fachlichen Austauschs.
  • Diese Datenbank wurde vom Institut unter der Website-Rubrik „e-publication“ mit den neuen Datenbanken mit wissenschaftlichen Aufsätzen, Tagungsberichten und Forschungsberichten zusammengeführt. Die Suchfunktion umfasst alle Datenbanken.

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Projekte, Forschung
Finanziell unterstützt vom Landschaftsverband Hildesheim e.V. und der BürgerStiftung Hildesheim erarbeitete das Institut in Zusammenarbeit mit insgesamt 29 Hildesheimer Pädagogen und Pädagoginnen Unterrichtsmaterialien zum Hildesheimer Weltkulturerbe. Insgesamt beteiligten sich rund 550 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 5 und 18 Jahren an diesem Projekt.
Eine Auswahl von 120 in diesem Projekt entwickelten Schülerarbeiten wurden zwischen dem 25. November und dem 15. Dezember in der Ausstellung „Klasse Welterbe! Dom und St. Michael aus Schülersicht“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Resonanz war so groß, dass die Ausstellung auf Wanderschaft gehen wird und das Institut zu Bewerbungen auf mehrere Preise aufgefordert wurde.

Dr. Angela Weyer beteiligte sich an der Organisation und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des internationalen Kolloquiums „Materiality“ zu den Oberflächen der Architektur der Klassischen Moderne vom 27. bis 29. April 2006 in Brünn (CZ). Anlass für das Symposium sind die jüngst von der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen durchgeführten Untersuchungen am Haus Tugendhat in Brünn . Dieser Bau, 1928-1930 von Mies van der Rohe geplant und gebaut, zählt zu den wichtigsten Bauten der europäischen Moderne und wurde 2001 von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen und damit unter den Schutz der gesamten Menschheit gestellt.
Ziel des Symposiums ist es, alle weltweit verfügbaren Erkenntnisse über die bei Bauten der Klassischen Moderne und ihrer Ausstattung verwendeten Materialien und Techniken zusammenzutragen und die internationale Praxis bei der Erhaltung und Pflege aller Oberflächen dieser Bauten zu diskutieren. Mit dieser Themenstellung bringt das Symposium weltweit zum ersten Mal die originalen Oberflächen der Architektur wie auch des Interieurs (insbesondere Holz, Linoleum, Metall, Glas) in den Blickpunkt der Wissenschaft.
Um möglichst vielen Interessierten einen Diskussionsbeitrag zu ermöglichen, wird das Hornemann Institut vorher eine „virtuelle Konferenz“ im Internet veröffentlichen, in dem Vortragende und andere, nicht anwesende Wissenschaftler Abstracts (oder als Download auch mehr) publizieren, die von anderen kommentiert werden können. Eine Zusammenschau dieser Internetdiskussion wird ein Moderator in die Konferenzdiskussion mit einbringen.

Dr. Angela Weyer organisierte auf Bitte des Oberstadtdirektors der Stadt Hildesheim, des Weihbischofs des Bistums Hildesheims und des Landessuperintendenten der ev.-luth. Landeskirche Hannovers das dreitägige Festprogramm zum 20jährigen Geburtstag des Hildesheimer Weltkulturerbes Dom und St. Michael im Juni 2005. Insgesamt fanden 96 Veranstaltungen statt, mehrere Prominente aus Politik und Wissenschaft nahmen teil.

Die Wanderausstellung des Hornemann Instituts „Mittelalterliche Rathäuser in Niedersachsen und Bremen“ wurde anlässlich der Übergabe der UNESCO Urkunde im Mai 2005 in Bremen gezeigt.

Zur Unterstützung des Kooperationspartners StiftungsUniversität Hildesheim erarbeitete das Institut eine Power-Point-Präsentation zur Ausstellung „Was tun wir für die Restaurierung und Bestandserhaltung?“  der Universitätsbibliothek und der Bibliothek der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst im Zuge der Aktion Lesezeichen, Schriftliches Kulturerbe schützen und erhalten, Universitätsbibliothek Hildesheim, 2.9. bis 5.11.2005.

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Kooperation mit Hochschulen mit Restauratorenausbildung
Zusammen mit Hochschulen in Finnland, Lettland und Spanien erarbeitete das Hornemann Institut unter dem Namen „Restoration Network“ einen EU-Antrag (Leonardo Program) für die gemeinsame Entwicklung von Studienplänen, Studentenaustausch und für den gemeinsamen Aufbau von Internet-Lernkursen.


Veröffentlichungen
  • Angela Weyer: 20 Jahre Hildesheimer Weltkulturerbe, in: UNESCO heute online 6 (2005)
  • Angela Weyer: Die bauplastischen Überreste der Klostergebäude – Ein Diskussionsbeitrag mit Objektkatalog, in: Fragmente eines Benediktinerklosters: St. Georgen im Schwarzwald, zusammengestellt von Matthias Untermann, Esslingen 2005, S. 101-153 (= Südwestdeutsche Beiträge zur historischen Bauforschung, Bd. 6)
  • Angela Weyer: Die barocken Kupferdächer der Johanniskirche in Lauf a. d. Pegnitz im kulturhistorischen Kontext, in: Jahrbuch der Bayerischen Denkmalpflege 49-53, 1995-1999 (2005), S. 109-127
  • Angela Weyer: The Hornemann Institute – a new scientific center in the field of preservation of cultural heritage, in: Biuletyn, Journal of Conservation-Restoration, Vol. 16, Nr. 1 (60 2005, S. 6-11
  • Angela Weyer: The Hornemann Institute, in: Icon News, Dezember 2005
  • Angela Weyer, Barbara Hentschel:
    Newsletter des Hornemann Instituts (deutsch): Februar, Mai, Juli, Dezember 2005
    Newsletter (englisch) in 35 Länder: September 2005
  • Barbara Hentschel, Thomas Kittel, Angela Weyer:
    Lernen via Internet, in: RESTAURO 1/2005, S. 6-9
  • Cord Brune, Angela Weyer:
    Hericare – A Documentation Software and Online-Database, in: Konferenzband des AIC, 2005 annual meeting: The Documentation Dilemma: Managing Conservation Date in the 21st Century, June 8 – 13, 2005, S. 6
  • Cord Brune, Angela Weyer:
    Internetbased Training Modules for Conservators, in: Postprints of the ICOM-CC Working Group on Education and Training, Interims Meeting Vantaa (Finnland); 1.-3. Oktober (im Druck)

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Vorträge

  • Dipl.-Rest. Cord Brune (ehem. Hornemann Institut): HERICARE, ICOM-Conservation Committee, Working Group on Documentation, September 2005 Den Haag
  • Barbara Hentschel:
    Aufgaben und Projekte des Hornemann Instituts, vor Studierenden der Gesamthochschule Kassel, 21.7.05 in Hildesheim
  • Barbara Hentschel, Dr. Angela Weyer:
    Aufgaben und Projekte des Hornemann Instituts, vor KursteilnehmerInnen der Hildesheimer Volkshochschule, 5. April 2005
  • Dr. Angela Weyer:
    “E-Learning of the Hornemann Institute“, vor internationalen Fachleuten der Globenrestaurierung, 15.4.2005, Hildesheim

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Medienecho
In insgesamt 53 Tageszeitungs-Artikeln wurde 2005 auf das Hornemann Institut oder eines seiner Projekte eingegangen.

Folgende Fachzeitschriften- oder Publikationen erwähnten Projekte oder Produkte des Hornemann Instituts ausführlich:

  • VDR Bulletin
  • Siegls Fachbuchinfo, Frühjahr 2005
  • Denkmalschutz Informationen
  • PapierMacher
  • CICERONE. Mitteilungsblatt des BVGD. Bundesverband der - Gästeführer in Deutschland e.V.

Folgende Internetportale nahmen das Institut oder eines seiner Produkte neu auf:

  • CLIO – Fachportal für Geschichte
  • CAMEO Conservation and Art Material Encyclopedia Online

Folgende Mailing Lists nutzte das Institut 2005 für seine Öffentlichkeitsarbeit:

  • Conservation dist list
  • Museumslist
  • Newsletter Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • IDW (Informationsdienst Wissenschaft)

Folgende Rezensionen zu Büchern des Hornemann Instituts erschienen 2005:

  • Anke Twachtmann-Schlichter: Das Kaiserhaus in Hildesheim (Schriften des Hornemann Instituts Bd. 1)
  • Monika Tontsch: Rettung des Kulturerbes (Schriften des Hornemann Instituts Bd. 3), in: Hildesheimer Jb. für Stadt und Stift Hildesheim, Bd. 74, 2002 (2005), S. 269f., S. 284

Folgenden Hörfunk-Sendern gab Dr. Angela Weyer 2005 Interviews:

  • NDR – “Hallo Niedersachsen”, „Kulturspiegel“
  • Ev. Kirchenfunk
  • Ev. Pressedienst
  • Radio Tonkuhle
  • WDR 5

Folgenden Fernseh-Sendern gab Dr. Angela Weyer 2005 Interviews:

  • NDR
  • SAT 1

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Primäres Ziel des Hornemann Instituts ist die Förderung des weltweiten Wissenstransfers im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen.