Jahresbericht 2006

Weiterentwicklung
Projekte / Forschung
Kooperation mit Hochschulen mit Restauratorenausbildung
Veröffentlichungen
Vorträge
Präsentationen
Medienecho

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doi:10.5165/hawk-hhg/78


Weiterentwicklung
Die apparative Ausstattung des Instituts konnte um ein Notebook, Software sowie einen Dokumenten-Scanner erweitert werden. Das Instituts-Netzwerk wurde ausgebaut. Die Institutsbibliothek wurde verlagert, so dass nun ein Bereich zur Verfügung steht, der sich sowohl für größere Besprechungen wie auch als Werkbereich für Kindergruppen eignet.

Das Hornemann Institut bot 2006 folgende Internet-Kurse für die Weiterbildung an:

  • Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut (Barbara Hentschel, Prof. Dr. Karin Petersen)
  • Schädigung von Kulturgut durch Salze (2 Kurse) (Dr. Hans-Jürgen Schwarz)
  • Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute (Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub)

Das Hornemann Institut arbeitet dank der Hans L. Merkle Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft an seiner Ausweitung des Angebots von web-basierten Kursen für die Studierenden und für Externe der Restaurierungs- und Konservierungswissenschaften. Deshalb können bald ein Kurs zur Dokumentations- Fotografie sowie eine englische Fassung des Kurses zur Mikrobiologie Externen zur Weiterbildung angeboten werden.

Die extern angebotenen Workshops zur Mikrobiologie und zur Salzschädigung fanden aufgrund zu geringer Nachfrage im Jahr 2006 nicht statt.

Für den englischsprachigen Internetkurs zur Konservierung von Globen, den die verw. Prof. Patricia Engel zusammen mit Wissenschaftlern aus anderen europäischen Ländern schreibt, liegt inzwischen der Großteil der Texte und Bilder vor. Die ausländischen Autoren sind:

  • Michael Rasmussen, Vejle Amts Konserveringscenter, Kopenhagen;
  • Dr. John Havermanns, TNO (Netherlands Organisation for Applied Scientific Research), Building and Constructions Research, Department Healthy Buildings and Installations, Delft;
  • Vladimir Bulatov, Historical Museum, Moskau

Unter der Website-Rubrik „E-publication“ sind inzwischen fünf institutseigene Online-Datenbanken mit wissenschaftlichen Texten recherchierbar: Hochschularbeiten, Aufsätze, Tagungsberichte/-vorträge, Projekte und Dokumentationen. Unter „Dokumentationen“ sind viele Restaurierungsprojekte mit Pilot-Charakter, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wurden. Am meisten nachgefragt sind die Hochschularbeiten, die inzwischen ca. 850 Datensätze beinhalten, darunter die Volltexte von 28 Dissertationen.

Das Info-Portal für Studierende wurde weiter ausgebaut, u.a. durch die Einrichtung eines Forums zur Kommunikation.

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Projekte, Forschung
2006 wurde damit angefangen, eine Literatur-Datenbank zur Möbel-Restaurierung internetfähig zu machen, die vorab in der Studienrichtung „Möbel und Holzobjekte“ des Fachbereichs der HAWK unter Leitung von Prof. Dr. Maierbacher-Legl entwickelt und gepflegt wurde. Die Datenbank umfasst zur Zeit über 500 sowohl publizierte wie unpublizierte oder vergriffene Literaturtitel. Ihre Stärke liegt in den vielen Zusatzinformationen zu den Titeln, u.a. Kommentare, Bewertungen, Inhaltsübersichten, so dass sich in Zukunft auch Externe schnell einen Überblick über die für sie relevante Literatur zur Möbelrestaurierung verschaffen können. Ein Ausbau in Kooperation mit den Fachhochschulen in Köln und Potsdam ist geplant.

Mit Restgeldern des Europäischen Sozialfonds startete das Hornemann Institut mit der Entwicklung des ersten E-learning Kurses zur Möbelrestaurierung. Besonderes Augenmerk bei dem Kurs liegt auf den transparenten Überzügen von historischen Möbeln und Holzobjekten mit ihren Gebrauchs- und Handhabungsspuren. Die Autorinnen sind: Prof. Dr. Gerdi Maierbacher-Legl, Dipl.-Rest. Julia Schultz M.A. sowie Dipl.-Rest. Merle Strätling. Ab September 2007 kann der Kurs gebucht werden.

Mit Unterstützung des Hornemann Instituts bezüglich Organisation und Öffentlichkeitsarbeit trafen sich vom 27. bis 30. April 2006 rund 200 Fachleute aus 11 Ländern in Brünn/Cz zur internationalen Tagung „Materiality“, um über die Erhaltung der Oberflächen der Architektur der Klassischen Moderne zu beraten. Die Zusammenfassungen der wichtigesten Tagungs-beiträge veröffentlichte das Institut auf seiner Website.

Bei der ICOMOS-Tagung - „Weltkulturerbe Deutschland - Präventive Konservierung und Erhaltungsperspektiven“, die vom 23.-25. November 2006 mit über 200 Fachleuten und Studierenden aus acht Ländern in Hildesheim stattfand, übernahm das Institut die Organisation der Anmeldungen, das Tagungsbüro und half bei der Öffentlichkeitsarbeit.

Genau 61 Jahre nach der großen Kriegszerstörung Hildesheims eröffnete das Hornemann Institut in der Vertretung des Landes Niedersachsen in Brüssel eine kleine Ausstellung zum Hildesheimer Weltkulturerbe Dom und Michaeliskirche. Die Präsentation in einem Gang der Vertretung gab mit Repliken, interaktiven CDs, Tafeln und zeitweilig auch Originalen einen Einblick in die Schönheit dieses „Erbe der Menschheit“. Außerdem wurden einige Schülerarbeiten rund ums Hildesheimer Weltkulturerbe präsentiert, die 2005 im Zuge der vom Hornemann Institut initiierten Welterbe-Pädagogik entstanden.

Das Hornemann Institut organisierte hinsichtlich Aufbau und Öffentlichkeitsarbeit zwei Stationen der kleinen Wanderausstellung „Tapetenwechsel“, die von Studierenden des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung in Kooperation mit dem Museumsverein Bad Münder erarbeitet worden ist. Vom 14. September bis 6. Oktober war die Schau von 13 Tafeln, Postern und vielen originalen Tapetenresten am HAWK Standort in Holzminden zu sehen, vom 11. Oktober bis 10. November in Hildesheim.

Das Hornemann Institut arbeitet weiter an der Erschließung des Hildesheimer UNESCO Weltkulturerbes als außerschulischer Lernort. 2006 wurde im Institut eine Leihbibliothek für Lehrer aufgebaut mit den wichtigsten kulturhistorischen Schriften (inkl. bislang unpublizierter oder vergriffener Literatur) und anderer Materialien, wie z.B. Videos, Dias oder CD-Roms.

Außerdem wurde damit begonnen, in Kooperation mit dem Bereich Kunstpädagogik der Universität Hildesheim, der Dombibliothek, des Bistums-Archivs und der Studienrichtung Buch/Papier des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung sog. „Welterbekoffer“ zu entwickeln, um das Hildesheimer UNESCO Weltkulturerbe nicht nur verbal, sondern auch mit haptischen Gegenständen besser vermitteln zu können. Jeder dieser Koffer beinhaltet jeweils eine didaktische Einheit aus Lehr- und Lernunterlagen, zudem - je nach Thema - Filme, interaktive CD-ROMs, Musik-CDs, Literatur, originale Objekte, Repliken, Geräte zum Ausprobieren oder anderes. Die Objekte sollen möglichst alle Sinne ansprechen: Ästhetik, Tast-, Hör- und Geruchssinn. Die Alcoa Foundation fördert das Projekt finanziell.

Finanziert vom Förderverein des Instituts wurden 2006 auch Kinderführungen und -kurse zum Hildesheimer Weltkulturerbe organisiert, u. a. am 4. Juni 2006, dem zweiten World Heritage Day, sowie in den Schulferien im Rahmen des Sommer-Ferienpass-Programms der Stadt Hildesheim.

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Kooperation mit Hochschulen mit Restauratorenausbildung
Auf Einladung des Getty Conservation Institute, des American Institute for the Conservation of Historic and Artistic Works und der Association of North American Graduate Programs in Conservation war die Leiterin des Hornemann Instituts, Dr. Angela Weyer zu einem „Directors` Retreat for Conservation Education“ in Texas (http://retreat.webexone.com). Es wurde beschlossen, in den nächsten zwei bis drei Jahren zusammen mit den Universitäten in Delaware, Buffalo, Colombia New York, Texas, Kingston (Canada) und dem American Institute for the Conservation of Historic and Artistic Works E-learning-Kurse aus dem Bereich der Materialkunde zu erarbeiten. Die Projektleitung liegt bei den Texanern.

Veröffentlichungen

  • Klasse Welterbe. Hildesheimer Weltkulturerbe im Unterricht, hg. von Angela Weyer (Schriften des Hornemann Instituts 7), Hildesheim 2006
  • Angela Weyer: The Hornemann Institute, in: Icon News, The Magazine of the Institute of Conservation, January 2006, S. 12f.
  • Angela Weyer: (Schul)Klasse: Welterbe-Pädagogik in Hildesheim, in: Niedersachsen Zeitschrift für Kultur, Heimat und Natur, März-April 2006
  • Angela Weyer: Wanderausstellung zum Hildesheimer UNESCO-Weltkulturerbe in Brüssel, in: UNESCO heute online Ausgabe 5-6, Mai/Juni 2006
  • Angela Weyer: Welterbe als „Lokomotive für den Denkmalschutz“: ICOMOS-Tagung: zum Weltkulturerbe Deutschland, 2006  – Versuch eines Tagungsresumees, in: UNESCO heute online Dezember 2006 (http://www.unesco.de/890.html) sowie ART-Dok Publikationsplattform Kunstgeschichte (http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/volltexte/2007/269/)

Newsletter des Hornemann Instituts (deutsch) an rund 450 Abonnenten: März, Mai, Juli, November, Dezember 2006
Newsletter (englisch) in 35 Länder: August 2006

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Vorträge
Dr. Angela Weyer:

  •  „Klasse Welterbe“ - Vortrag vor Schulleitern städtischer Schulen, 20.2.06
  •  „UNESCO Weltkulturerbe in Hildesheim: Dom und St. Michael“ - Eröffnungsvortrag der gleichnamigen Ausstellung der Vertretung des Landes Niedersachsen in Brüssel am 22.3.2006
  •  „Lernziel Welterbe! Junge Hildesheimer begreifen Dom und MIchaeliskirche“, auf der sechsten Jahrestagung des UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V. und der Deutschen UNESCO-Kommission (25.-27.11.06) im Oberen Mittelrheintal „Wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft! Die UNESCO-Welterbestätten - Bildungsstätten auch für die Jugend, aber nicht nur…“
  •  “E-Learning of the Hornemann Institute“, vor Kollegen aus Hochschulen aus den Niederlanden und Finnland

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Präsentationen
Bei der diesjährigen Messe „denkmal 2006“ in Leipzig präsentierte das Hornemann Institut (Dipl.-Rest. Barbara Hentschel) seine internetbasierten Fortbildungskurse und Datenbanken auf dem Stand der DBU. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt lässt Projektberichte elektronisch über die Datenbanken des Hornemann Instituts weltweit veröffentlichen.

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Medienecho
Es liegen uns 32 Tageszeitungs-Artikel vor, in denen 2006 auf das Hornemann Institut oder eines seiner Projekte/Aktivitäten eingegangen wurde.

Folgende überregionale Fachzeitschriften oder Publikationen erwähnten Projekte oder Produkte des Hornemann Instituts ausführlich:

  • RESTAURO
  • Siegl’s Fachbuchinfo, 04/ 2006
  • Denkmalschutz Informationen 01/ 2006, 02/2006
  • VDR Bulletin

Folgende Internetportale berichteten 2006 über das Institut oder eines seiner Produkte oder Aktivitäten:
www.eur-heritage.org; www.tu-harburg.de; www.international.icomos.org; www.bauzentrale.com; www.interconnections.de; www.kunst-welten.de; www.architekten24.de; www.baulinks.de; www.hf.uio.no; www.hozon.co.jp/ ; http://experts.about.com; www.wordiq.com; www.portalkunstgeschichte.de; www.brikada.de; www.dbu.de; www.restauro.de; www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/fis_form.html

In folgenden Mailing Lists, Newsletter und Presseinformationen anderer Institutionen wurde auf das Institut oder seine Aktivitäten Bezug genommen:

  • H-ArtHist, 23.2.2006
  • Conservation dist list
  • Newsletter Deutsche Stiftung Denkmalschutz Nr. 35
  • IDW (Informationsdienst Wissenschaft)
  • Welterbe-Newsletter der Deutschen UNESCO-Kommission, Nov. 2006
  • Unesco aktuell. Pressemitteilung der Deutschen UNESCO-Kommission Nr. 34/2006, Nr. 40/2006
  • Presseinformation DBU, Nr. 23.10.2006
  • Newsletter des Deutschen Städtetags, Arbeitskreis Denkmalpflege

Folgender Rundfunksender berichtete über das Hornemann Institut:
Radio Tonkuhle

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Primäres Ziel des Hornemann Instituts ist die Förderung des weltweiten Wissenstransfers im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen.