Jahresbericht 2007

Weiterentwicklung
Projekte/Forschung
Veröffentlichungen
Präsentationen
Medienecho
Ausblick

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doi:10.5165/hawk-hhg/79


Weiterentwicklung
Der Hauptteil der Arbeitszeit fließt in die Projekte des Instituts, die folgende Bereiche abdecken:

  • internationaler Wissenstransfer für Erhaltungsmaßnahmen (Internet-Lehrangebote, Internet-Publikationen)
  • Aufklärung der breiten Öffentlichkeit in der Region Hildesheim (u.a. Bildung von Kindern und Jugendlichen)
    Während das E-learning die gelungene Idee bei der Gründung des Hornemann Instituts gewesen ist, weil es dem Institut ermöglicht, trotz eines kleinen Teams professionell und international zu arbeiten, hat nun im zweiten Bereich das Engagement für eine Welterbepädagogik in Hildesheim dem Institut bundesweites Interesse, Partnerschaft oder Kooperationen gebracht.

Zusätzlich zu den bestehenden Internet-Lehrangeboten für Externe (Mikrobieller Befall von Kunst- und Kulturgut, Schädigung von Kulturgut durch Salze, Restaurierungstheorien und Restaurierungsmethoden von der Mitte des 20. Jahrhunderts bis heute) stehen seit Herbst 2007 zwei neue Kurse allen Interessierten innerhalb und außerhalb der HAWK zur Verfügung:

  • Dokumentations-Fotografie, von Barbara Hentschel M.A. und Dipl. Des. Clemens Kappen
  • Untersuchungen von transparenten Überzügen auf Möbeln und Holzobjekten, von Prof. Dr. Geridi Maierbacher-Legl, Merle Strätling M.A. und Julia Schultz M.A. (EU finanziert)

Auch der englischsprachige Kurs zur Globenrestaurierung mit einem internationalen Autorenteam unter Leitung von verw. Prof. Dr. Engel (Studienrichtung Buch- und Papierrestaurierung an der HAWK) konnte weitgehend fertig gestellt werden.

Folgende Internet-Kurse standen weiterhin den Studierenden der HAWK zur Verfügung: Wissenschaftliches Arbeiten, Befundsicherung von Architekturoberfläche, Objektgeschichte, Beiträge zur Bestandserhaltung von Büchern.

Die Website-Rubrik „E-Publication“ umfasst inzwischen fünf institutseigene Online-Datenbanken mit wissenschaftlichen Texten in Deutsch oder Englisch. Sie wächst weiter stetig an, u.a. sind z.Zt. über 1000 Abstracts und fast 40 Volltexte von Hochschularbeiten aus sechs Ländern recherchierbar. Eine weitere Datenbank zur Möbelrestaurierungsliteratur, die 2008 eingebunden werden soll, ist hinsichtlich der Eingaben und der Datenfelder redaktionell überarbeitet worden.

Das restliche Service-Programm auf der Website wurde aktuell gehalten. Neu eingerichtet ist ein RSS-Service (Abkürzung für Really Simple Syndication), der allen Interessierten neu veröffentlichte Inhalte der Website automatisch an ihren Computer (oder andere Endgeräte, wie z.B. Handys, PDAs) meldet.

Außerdem lässt das Institut eine Schnittstelle zu PRO Print, einem Dokumentenlieferdienst der SUB Göttingen und FU Berlin programmieren, so dass sich alle Interessierten die elektronischen Publikationen kostengünstig drucken und binden lassen können.

Zusätzlich zu den satzungsbedingten Institutsaufgaben unterstützen die Mitarbeiter/innen des Hornemann Instituts die Arbeit des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung der HAWK durch:

  • Durchführung von Lehrveranstaltungen
  • Mitarbeit bei der Öffentlichkeitsarbeit (Redaktion der Imagebroschüre, Pressemeldungen, Überarbeitung und Pflege der Website seit November)
  • Pflege eines Internet-Portals für die Lehre
  • Teilnahme an einer Berufungskommission
  • Arbeit in Gremien und Arbeitskreisen
  • Veranstaltungsorganisation

oben

Projekte, Forschung
Welterbepädagogik

  • Das große Schulprojekt „Klasse Welterbe“ zeigt noch kleine Nachfolgen, z. B. durch eine kleine Ausstellung des Bischöfl. Gymnasiums Josephinum zum Tag der offenen Tür am 22.1.2007
  • Im Sommer 2007 wurde in Kooperation mit dem Bereich Kunstpädagogik der Universität Hildesheim und der Studienrichtung Gefasste Holzobjekte und Gemälde ein sog. „Welterbekoffer“ zu St. Michael fertig gestellt, mit dessen Hilfe das Hildesheimer UNESCO Weltkulturerbe nicht nur verbal, sondern auch mit haptischen Gegenständen vermittelt werden kann (Sponsor: Alcoa Foundation).
  • Im Ferienprogramm und am World Heritage Day 2007 bot das Institut verschiedene Veranstaltungen zu Dom und St. Michael an, die auf großes Interesse stießen und umgehend ausgebucht waren.
  • Schließlich bietet die Stadtführergilde auf Bitte von Frau Dr. Weyer nun auch einstündige Sonderführungen zum Hildesheimer Weltkulturerbe für Kinder an.
  • Anlässlich seines 10jährigen Bestehens 2008 veranstaltet das Hornemann Institut einen Fotowettbewerb zum Hildesheimer Weltkulturerbe mit dem Titel „Mein Bild vom UNESCO Welterbe“, für den die Deutsche UNESCO-Kommission die Schirmherrschaft übernommen hat.
  • Im September 2007 startete das EU Bildungs-Projekt „Traces of the past – education for the future“ mit dem Ziel, unter Schülern der beteiligten Staaten Polen, Litauen und der Tschechischen Republik den interkulturellen Dialog über die Vielfältigkeit des kulturellen Erbes in Europa zu fördern. Die Schülergruppen werden über Kulturerbe ihrer Region forschen und bei vernachlässigten Objekten versuchen, eine Restaurierung anzustoßen. Das Hornemann Institut ist der deutsche Kooperationspartner im Projekt.

Zusätzlich unterstützte das Institut folgende Projekte des Fachbereichs:
Das EU-Projekt ETHCON (Ethics and Ethnographic Objects Conservation) mit Finnland und den Niederlanden im „Education and Culture“ Programm beinhaltet die Veranstaltung von interdisziplinären Studierendenworkshops zu ethnographischen Objekten. Das Hornemann Institut förderte den Antrag und richtete zur Kommunikation der Teilnehmer/innen ein Internet-Forum ein.
Außerdem unterstützte das Institut durch Öffentlichkeitsarbeit und Moderation ein EU-Fachseminar zu „Cesare Brandis Teoria del restauro und die Restaurierung in Deutschland heute“, konzipiert von Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub.

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Veröffentlichungen
Angela Weyer: Welterbe als „Lokomotive für den Denkmalschutz“: ICOMOS-Tagung: zum Weltkulturerbe Deutschland, 2006  – Versuch eines Tagungsresumees, in:

  • VDR Bulletin, 1.2007, S. 75-77
  • (gekürzt u. ohne Autorennamen): Bautenschutz und Bausanierung, 2.2007, S. 12
  • RESTAURO 1/2007, S. 17-20

Angela Weyer: „Materiality“ – Die Achitekturoberfläche im 20. Jahrhundert, Resumee der Internationalen Tagung vom 27. bis 30. April 2006 in Brünn. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst- und Denkmalpflege 41, Heft 2/3, 2007, S. 357f.

Angela Weyer: Internet-Portal für Fachleute der Kulturgut-Erhaltung (Poster in dt., engl. franz. Sprache): http://www.eudico.de/index.php?ln=de&to=presentation

Angela Weyer: Hildesheimer Weltkulturerbe in: Phoenix Spezial 3/07

vier deutschsprachige Newsletter des Hornemann Instituts an rund 450 Abonnenten

ein englischsprachiger Newsletter mit international relevanten Neuigkeiten an ca. 330 E-Mailadressen in 35 Länder

viele Artikel für die Rubrik „Aktuelles“ auf der HAWK-Website

Pflege der Institutswebsite

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Präsentationen

  • 10. Februar 07: Live-Interview des „Deutschlandradio Kultur“ zu den Welterbekoffern des Hornemann Instituts (Weyer)
  • 21. Februar 2007: Präsentation des Instituts vor Teilnehmern eines VHS-Kurses (Weyer)
  • 21.-22. Februar 2007: internationale Tagung „Europas kulturelles und wissenschaftliches Erbe in einer digitalen Welt“, Berlin, Staatsbibliothek, in der begleitenden Projekt-Präsentation stellte das Hornemann Institut seine E-learning-Kurse und seine E-Publication vor (Hentschel)
  • Barbara Hentschel M.A., Dr. Angela Weyer: Das Hornemann Institut und seine Möglichkeiten im Wissenstransfer, Fachtagung des Fachbereichs Konservierung und Restaurierung „.. sed vitae discimus“, 1. - 2. Oktober 2007 Hildesheim

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Medienecho

  • 8. Oktober 2007, Interview mit Radio Tonkuhle zu Welterbekoffer (Weyer)
  • 13. Dezember 2007, Interview mit Radio Tonkuhle zum Fotowettbewerb (Hentschel/ Weyer)

Es liegen für 2007 rund 35 regionale Artikel in Printmedien vor, in denen auf das Hornemann Institut oder eines seiner Projekte/Aktivitäten eingegangen wurde. Über 20 Artikel oder Meldungen erschienen für ein Fachpublikum. In der Zusammenschau ergibt sich, dass sich das Institut in der Berichterstattung vieler Institutionen einen festen Platz erworben hat, z. B. auch in den neuen Audioführungen für Erwachsene und für Kinder im Hildesheimer Stadtmuseum. Insgesamt nimmt das Echo in der Hildesheimer Öffentlichkeit aber ab zugunsten einer relativ konstanten oder gar zunehmenden Resonanz in den überregionalen Fachzeitschriften und Mailing Listen. Außerdem nimmt die Anzahl der Internetportale zu, die auf das Institut verweisen, z.B. Ionian.University.Library, http://www.denkmalschutz.de/termine.html.

Ausblick
Anlässlich seines 10jährigen Jubiläums im November 2008 möchte das Institut gerade seine Internationalität verstärken. Deshalb werden die wichtigsten E-learning Kurse ins Englische übersetzt. Schließlich ist eine zweisprachige Imagebroschüre geplant.

Primäres Ziel des Hornemann Instituts ist die Förderung des weltweiten Wissenstransfers im Bereich Erhaltung von Kulturerbe sowie die Fortbildung von RestauratorInnen und DenkmalpflegerInnen.