ICOMOS Konferenz: UNESCO Weltkulturerbe Deutschland – Präventive Konservierung und Erhaltungsperspektiven

Termin: 23. - 25. November 2006
Ort: Hildesheim, Hückedahl 12, 2. Stock, Joseph-Godehard-Saal

Die Tagung befasste sich mit aktuellen denkmalpflegerischen Fragestellungen der Weltkulturerbestätten in Deutschland und richtet  ihr besonderes Augenmerk auf die präventive Konservierung, das heißt, auf vorbeugende Maßnahmen zur sachgerechten Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmälern.

Praktische Informationen

ICOMOS Brief  (pdf 16 KB)

Programm (pdf-document 19,7 KB)

Präventive Konservierung in der Denkmalpflege muss sich mit einem viel größeren Umfeld befassen als präventive Konservierung im Museum. Die möglichen Schadenspotenziale gehen hier über die komplexen Ursachen der Materialdegradation hinaus, wie zum Beispiel ungünstige Klimabedingungen, Lichteinwirkung und mikroorganischer Befall. Will man die Erhaltungsperspektiven für die Weltkulturerbestätten in Deutschland nachhaltig verbessern, muss man sich also nicht nur mit den „klassischen Themen“ der präventiven Konservierung befassen, sondern auch Antworten auf folgende Fragestellungen finden:

  • Der gesetzliche Schutz für Weltkulturerbestätten, vom Einzeldenkmal bis zum Flächendenkmal, und seine Lücken.
  • Bedeutung und potenzielle Gefährdung des Umgebungsschutzes von Weltkulturerbestätten.
  • Identifikation und Evaluation potenzieller Gefahren bei der Nutzung und Umnutzung von Weltkulturerbestätten, als Grundlage für die Entwicklung denkmalgerechter Nutzungskonzepte.
  • Managementpläne und präventive Konservierungskonzepte für die Weltkulturerbestätten.
  • Präventive Konservierung in Theorie und Praxis: Anforderungen an ein neues Berufsbild – Anforderungen an die interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Augenmerk auf die präventive Konservierung, das heißt, auf vorbeugende Maßnahmen zur sachgerechten Erhaltung und Pflege von Kulturdenkmälern achten. Für Konzeption und Planung der Tagung war Prof. Dr. Ursula Schädler-Saub vom Fachbereich Konservierung und Restaurierung der HAWK verantwortlich.

Hildesheim wurde als Tagungsort ausgewählt, weil es mit dem Dom und St. Michael eine Weltkulturerbestätte besitzt. Zudem werden an der HAWK seit 1987 Restauratoren/innen ausgebildet. Der Fachbereich Konservierung und Restaurierung der HAWK ist damit einer der ältesten in der Bundesrepublik Deutschland. Er hat dazu beigetragen, die jungen Restaurierungswissenschaften zu etablieren und die Qualität praktischer restauratorischer Arbeit zu sichern und im Sinne neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse weiter zu entwickeln. In Hildesheim ausgebildete Restauratoren/innen arbeiten heute in der ganzen Bundesrepublik.

Ausrichter der Tagung waren das Deutsche Nationalkomitee von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) und die Diözese Hildesheim in Zusammenarbeit mit der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover und dem Fachbereich Konservierung und Restaurierung der HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim.

Gebühr:
Normal: 100.- Euro (ICOMOS-Miglieder: 35.- Euro) 
Studierende: 15.- Euro
In der Gebühr sind die Kaffeepausen inbegriffen.

(c) ICOMOS